Social-Media-Aktion macht auf Not Geflüchteter aufmerksam

, Bistum Münster

80 Millionen Menschen sind nach Angaben des Flüchtlingswerks der Vereinten Nationen UNHCR auf der Flucht. Von ihnen sind 30-34 Millionen jünger als 18 Jahre. Sie alle fliehen vor Krieg, Gewalt, Hunger, Armut und Tod. Sie lassen ihre Heimat zurück auf der Suche nach einem sicheren Ort. Dafür setzen sie oft das einzige aufs Spiel, was ihnen geblieben ist: ihr Leben. 

Weihbischof Stefan Zekorn hält ein Plakat mit der Aufschrift "... und ihr habt mich aufgenommen (Mt 25,35)" in den Händen.

Weihbischof Stefan Zekorn macht mit der Aktion "... und ihr habt mich aufgenommen (Mt 25,35)" auf die Not geflüchteter Menschen aufmerksam.

© Bistum Münster

„Die aktuelle Situation geflüchteter Menschen an den europäischen Außengrenzen hat sich durch die Corona-Pandemie noch enorm verschärft. Besonders die Lage der mehr als 40.000 Menschen in den überfüllten Flüchtlingscamps auf den griechischen Inseln Lesbos, Samos, Chios, Leros und Kos ist aufgrund der hygienischen, medizinischen und psychosozialem Bedingungen katastrophal, sagt Helmut Flötotto, Flüchtlingsbeauftragter des Bistums. Grundlegende Hygienemaßnahmen wie Waschen und Abstand halten könnten dort aufgrund der Lebenssituation nicht umgesetzt werden, Optionen zur Quarantäne oder eine intensivmedizinische Versorgung fehlten völlig. „Besonders die rund 5000 unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge leiden unter den menschenunwürdigen Verhältnissen und brauchen besonderen Schutz und Hilfe“, betont er. 

Zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni lädt das Bistum Münster mit Weihbischof Stefan Zekorn und dem Diözesancaritasverband ein, mit einer Aktion in den sozialen Netzwerken Facebook und Instagram Flagge dafür zu zeigen, dass Geflüchteten ein Zufluchtsort gegeben werden muss.  

So geht's: "... und ihr habt mich aufgenommen (Mt 25,35)" auf einen Zettel schreiben, ein Selfie machen (oder sich fotografieren lassen) und auf dem eigenen Profil posten. 
Wichtig ist der #LeaveNoOneBehind – wenn ihn alle nutzen, entsteht eine virtuelle Menschenkette für mehr Menschlichkeit. 

Auch auf den Profilen des Bistums und des Diözesancaritasverbands gibt’s am 20. Juni dazu einen Post.