Soldatinnen und Soldaten feiern Friedensgottesdienst im Dom

, Bistum Münster

Es war ein internationaler Friedensgottesdienst – nicht obwohl, sondern gerade weil es schwerpunktmäßig Soldatinnen und Soldaten waren, die Bischof Dr. Felix Genn dazu am 10. März im St.-Paulus-Dom Münster begrüßte. „Sie tragen mit Ihrem Dienst dazu bei, dass sich das Böse auf der Welt nicht weiter ausbreitet“, sagte Genn den Militärangehörigen, „deshalb ist es berechtigt und mehr als bloße Etikette, dass wir diesen jährlichen Soldatengottesdienst als Friedengottesdienst begehen.“

In seiner Predigt verband der Bischof diesen Gedanken mit dem Inhalt des Tagesevangeliums. Mit dessen Forderungen, dass man nicht heucheln, Gutes tun und Böses lassen solle, könnten auch der Kirche Fernstehende etwas anfangen. „Wenn wir uns diese Worte zu eigen machen, spüren wir, wie notwendig sie sind, damit unsere Gesellschaft lebenswert ist“, sagte Genn. Er empfahl, sich die Worte aus dem Evangelium „zur inneren Substanz“ zu machen.

Die anwesenden Soldatinnen und Soldaten seien keine „Streitkräfte, die einen Angriffskrieg führen und erobern“ wollen. Ihr Dienst stehe vielmehr unter dem Vorzeichen, Schädliches und Böses fernzuhalten und zu bekämpfen. „Dabei sind Sie immer wieder gefordert, im Anderen nicht den Feind zu sehen, keinen Hass zuzulassen“, stellte Genn fest. Ausdrücklich dankte er den Soldatinnen und Soldaten für ihren Dienst und ermutigte sie, sich von der Angeboten der Militärseelsorge stärken zu lassen.

Aus Anlass des Weltfriedenstags feiern auf Initiative der Militärseelsorge in vielen deutschen Bistümern die dort stationierten Soldatinnen und Soldaten und die jeweiligen Ortsbischöfe gemeinsame Gottesdienste. Dessen Veranstalter in Münster ist der leitende Militärdekan Monsignore Rainer Schnettker, Leiter des Katholischen Militärdekanats Köln. In den Dom eingeladen waren Soldatinnen und Soldaten sowie zivile Militärmitarbeiterinnen und -mitarbeiter aus dem Zuständigkeitsbereich der katholischen Militärpfarrämter Münster, Augustendorf und Wesel.

Dabei zeichnet sich besonders das in Münster stationierte Deutsch-Niederländische (DE/NDL) Korps durch seine internationale Zusammensetzung aus. Im Gottesdienst spiegelte sich das unter anderem in mehrsprachig vorgetragenen Fürbitten wieder.

Mit Genn und Schnettker gestalteten den Gottesdienst Militärdekan Heinrich Kramer, die Militärpfarrer Roman Fries und Axel Heinekamp, Andreas Ullrich als ehemaliger Militärpfarrer in Münster und Diakon Jean-Paul Thöni, niederländischer Militärseelsorger 1. DE/NDL Korps, sowie Militärpfarrerin Brigitte Bommarius vom evangelischen Militärpfarramt Münster. Messdiener waren Soldatinnen und Soldaten sowie Zivilangestellte aus dem Seelsorgebezirk Münster. Musikalisch gestalteten das Luftwaffenmusikkorps Münster und Domorganist Thomas Schmitz die Messfeier.

Anke Lucht

Bildunterschrift: In seiner Predigt dankte Bischof Felix Genn den Soldatinnen und Soldaten für ihren Dienst.                  Foto: Bischöfliche Pressestelle / Anke Lucht