Der Verein wurde als Reaktion auf die Folgen des Krieges im zerfallenden Jugoslawien gegründet. Inzwischen ist er in zahlreichen Ländern aktiv und unterstützt von sexualisierter Gewalt betroffene Frauen und Mädchen mit medizinischer, psychosozialer, juristischer und wirtschaftlicher Hilfe. Die physischen und psychischen Folgen von Gewalt traumatisieren die Opfer und prägen oft das gesamte weitere Leben der Betroffenen. Viele werden darüber hinaus von ihren Familien und Gemeinschaften ausgegrenzt und verstoßen. Sie sind für das Überleben und Bewältigen der Traumata auf sich allein gestellt.
Der Diözesanverband der katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (Kfd) setzt sich für die Rechte von Frauen in Kirche und Gesellschaft ein, betont Geschäftsführerin Barbara Issel: „Anknüpfend an den Katholikentag mit seinem Leitwort ,Suche Frieden‘ möchten wir auf die besondere Situation von Frauen in Kriegsgebieten aufmerksam machen und die wichtige Arbeit von ,Medica mondiale‘ mit diesem Forum noch bekannter machen.“ Beim bistumsweiten Kfd-Pilgertag am 21. September in Tecklenburg, zu dem sich fast 1500 Menschen angemeldet haben, werde außerdem in der Kollekte für den Verein gesammelt. „In der Kfd ist es uns ein Anliegen, über den Tellerrand zu schauen, uns nicht nur mit der Situation in Deutschland zu beschäftigen sondern weltweit Frauensolidarität zu üben“, erklärt Barbara Issel abschließend.
Nach einem Impulsvortrag von Monika Hauser besteht am 30. September im Franz-Hitze-Haus Gelegenheit zum Austausch und zur Diskussion. Eine Anmeldung für das Forum ist unter Telefon 0251/9818422 oder per Mail an heitmann[at]franz-hitze-haus.de erwünscht.
Gudrun Niewöhner