Stephanie Wieschus wird Pastoralreferentin in Münster

, Stadtdekanat Münster, Kreisdekanat Recklinghausen, Kreisdekanat Wesel

Münster ist Stephanie Wieschus vertraut. Sieben Jahre lang hat die 31-Jährige während ihres Theologiestudiums schon in der Westfalenmetropole gelebt. „Für mich ist es eine Rückkehr in meine zweite Heimat“, sagt sie mit einem Schmunzeln. Anfang August hat die gebürtige Schermbeckerin ihren pastoralen Dienst in den Pfarreien St. Marien und St. Josef sowie St. Franziskus aufgenommen. Offiziell dazu beauftragt von Münsters Bischof Dr. Felix Genn wird Stephanie Wieschus am Sonntag, 27. September, zusammen mit 22 weiteren Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten im St.-Paulus-Dom.

Stephanie Wieschus verstärkt seit dem 1. August als Pastoralreferentin das Seelsorgeteam von St. Marien und St. Josef sowie St. Franziskus in Münster.

Der Grundstein für Stephanie Wieschus´ Interesse an der katholischen Kirche wurde schon in ihrer Kindheit und Jugendzeit gelegt. „Ich war viele Jahre lang Messdienerin, habe an Fahrten nach Taizé teilgenommen und zusammen mit anderen Jugendgottesdienste inhaltlich und musikalisch gestaltet“, erzählt die Pastoralreferentin, die sich selbst als „klassisch katholisch sozialisiert“ beschreibt. Nach dem Abitur 2008 begann sie mit dem Lehramtsstudium in Münster. „Eigentlich wusste ich damals schon, dass mich vor allem die Theologie interessiert“, blickt sie zurück. Doch der Mut für ein Vollstudium fehlte zunächst. „Ich hatte den Beruf der Pastoralreferentin nicht klar vor Augen, mit der Lehramts-Perspektive fühlte ich mich sicher“, berichtet sie. Das änderte sich einige Semester später – auch durch Stephanie Wieschus´ Engagement als Teamerin für Jugendgruppen, die auf der Jugendburg in Gemen an Tagen religiöser Orientierung teilnahmen.

Praktische Erfahrungen als Pastoralassistentin sammelte die 31-Jährige in ihrer Ausbildungsgemeinde St. Antonius in Herten. Drei Jahre lang lernte sie das vielfältige Gemeindeleben kennen, begleitete unter anderem die Vorbereitung der Firmlinge und leitete die jährliche Sternsinger-Aktion. Geprägt hat Stephanie Wieschus auch die Begleitung des Sommerlagers der Pfarrei sowie der Messdienerleiterrunde. „Es ist schön zu sehen, wie sich junge Menschen in eine Gemeinschaft einbringen und gemeinsam etwas bewegen“, sagt sie. Herausgefordert hat sie der Verkündigungsdienst, die sogenannte Statio im Gottesdienst. „Mittlerweile macht mir das Predigen Spaß, außerdem ist es eine echte Chance, meine Lebensthemen und die Themen der Menschen vor Ort mit den Bibeltexten und meiner eigenen Überzeugung als Christin zusammenzubringen.“ 

Welche Aufgaben Stephanie Wieschus in ihren neuen Einsatzpfarreien übernehmen wird, klärt sich in den kommenden Wochen in Absprache mit dem Seelsorgeteam. Fest steht schon jetzt, dass sie auch im Beerdigungsdienst tätig sein wird – eine Aufgabe, der sie mit Respekt begegnet: „Es ist eine Ehre, jemanden bei seinem letzten Weg begleiten und ihn als Menschen noch einmal würdigen zu dürfen“, findet die Pastoralreferentin. Es sei aber auch eine Chance, als Kirche in dieser Situation an der Seite der Angehörigen und Trauerenden zu sein.

Ein offenes Ohr haben, den Menschen zuhören und mit ihnen gemeinsam planen, entwickeln und umsetzen, das ist Stephanie Wieschus wichtig. Dabei hat sie die Herausforderungen des derzeitigen gesellschaftlichen und kirchlichen Umbruchs stets vor Augen: „Gerade in diesen Zeiten, die so stark von Veränderungen geprägt sind, möchte ich mit den Menschen gemeinsam unterwegs sein, sie begleiten und einfach für sie da sein.“ 

Weitere Informationen zu den Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten, die am 27. September beauftragt werden, gibt es auf www.beauftragung2020.de im Internet.

Ann-Christin Ladermann