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Straßenmalerei zum Katholikentag

, Kreisdekanat Recklinghausen

Mit einem zweitägigen Straßenmalerei-Workshop im Zentrum der Dorstener Altstadt haben sich Jugendliche und junge Erwachsene auf den Katholikentag eingestimmt, der vom 9. bis 13. Mai in Münster stattfindet. Organisiert von der Jugendseelsorgekonferenz (YOUSEKO) im Dekanat Dorsten arbeiteten Jugendliche und professionelle Künstler am 13. und 14. April gemeinsam zum Leitwort „Suche Frieden“. Regie führte Stadtjugend- und Schulseelsorger Kai Kaczikowski.

Die Jury, bestehend aus der Künstlerin Rosi Soggeberg, dem Dorstener Bürgermeister Tobias Stockhoff und Dechant Ulrich Franke, kürte am Ende die drei schönsten Friedensbilder: Die Werke von Sudenur Demirhan (14), Lina (16) und Leonie (18) Wehser werden während des Katholikentages in der Ausstellung „Die Bibel #er(LEBEN)“ im Adolph-Kolping-Berufskolleg in Münster zu sehen sein. Gewonnen, da war sich die Jury einig, haben aber alle Teilnehmer des Workshops.

Ein Blickfang war für die meisten das dreidimensionale Bild von Marion Ruthardt und Gre-gor Wosik, die das Projekt künstlerisch begleitet hatten. Vom richtigen Standpunkt aus betrachtet, übte es eine besondere Faszination aus. Die beiden Profils hatten ihr Werk bereits am Freitagmittag beendet, um die Jugendlichen begleiten zu können. 
Die teilnehmenden Mädchen im Alter von zehn bis 18 Jahren porträtierten als erstes die Disney-Eiskönigin Elsa. Als Hausaufgabe verpackt, entwickelten sie bis zum folgenden Morgen Motive für Friedensbilder. Symbole, Schriftzüge, die Erdkugel und das Spiel der Hände: „Die Ergebnisse sind beachtlich“, lobte Kai Kaczikowski die Kreativität der jungen Künstlerinnen.

Sarah verbindet Frieden mit einem Regenbogen. Darunter hat die 14-Jährige eine Brücke montiert. Im Zentrum von Amalias Bild befindet sich die Erdkugel. Die Kontinente sind bunt, um die Vielfalt der Menschen zu zeigen. „Umschlossen wird die Erde von Gottes Hand“, beschrieb die 14-jährige Schülerin, die ihr Bild noch durch eine Friedenstaube ergänzen möchte. Ceyda (15) hat ebenfalls die Taube als Zeichen für den Frieden gewählt, gepaart mit einer roten Rose. „Das ist meine Lieblingsblume.“ 

Immer wieder hatten Passanten an den beiden Workshop-Tagen den jungen Teilnehmern über die Schulter geschaut. „Es war faszinierend zu sehen, wie unglaublich schnell sie Fortschritte gemacht haben“, staunte Gregor Wosik. Die spontane Idee von Ulrich Franke, alle 13 Friedensbilder nach dem Katholikentag im Juni in der St.-Agatha-Kirche in Dorsten auszustellen, wurde mit Beifall aufgenommen.

Die Jugendseelsorgekonferenz im Dekanat Dorsten hat weitere Aktionen im Zugehen auf den Katholikentag geplant. Dazu gehören ein Poetry Slam zum Thema Frieden, ein Konzert, eine interreligiöse Veranstaltung mit dem Titel „Lebende Bücher“, ein interreligiöses Friedensgebet sowie die Aktion „Biete Frieden“ in Kooperation mit der Dorstener Zeitung. 

Jochen Sänger