Tag der Begegnung und Ordensjubiläen

, Bistum Münster

Mit einem „herzlichen Glückwunsch“ hat Münsters Bischof Dr. Felix Genn am 2. Februar einen Gottesdienst eröffnet, der anlässlich des diesjährigen Begegnungstages der Ordensleute des Bistums Münster im St.-Paulus-Dom stattfand. Knapp 100 Teilnehmerinnen und -nehmer waren dabei. 

Ordensleute aus dem Bistum Münster feiern mit Bischof Genn

Besonders wurden in dieser Messe die Ordensjubiläen begangen, die 48 Ordensschwestern und vier Ordenspriester aus dem Bistum 2023 feiern. Darunter waren ein 40-jähriges, sieben 50-jährige, 30 60-jährige, acht 65-jährige sowie sechs 70-jährige Jubiläen. 

In der Predigt zu der Messe, die mit ihm Pater Biju Joseph Thattamparampil vom Ordensrat und Pater Dr. Martin Linner zelebrierten, bezog sich der Bischof auf das Tagesevangelium. Darin bezeichnet der greise Simeon im Gebet das Kind Jesus als „das Heil, das du allen Völkern bereitet hast, ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel.“

Auf dem Weg in ihre Gemeinschaften habe es sicher auch im Leben der Jubilarinnen und Jubilare Erfahrungen gegeben, die wie das Kind klein und unscheinbar wirkten, aber doch so stark wurden, dass man darin Jesus erkennen konnte. Beim Rückblick anlässlich des Jubiläums sei es wichtig, auf diese Punkte zu schauen. Sie seien seit der Berufungserfahrung und dem Ablegen der Gelübde zu einer Linie geworden. Denn viele weitere ähnliche Erfahrungen seien etwa in Form von Gesprächen, Begegnungen und Kontakten hinzu gekommen. Auch in Erfahrungen von Leid und Elend, beispielsweise im Dienst an Kranken oder in persönlicher Spannung mit den Gelübden, habe das Heil Gottes sichtbar werden können. 

Für Christen sei es oft selbstverständlich, Weihnachten oder auch am 2. Februar das Fest der Darstellung des Herrn / Maria Lichtmess zu feiern. „Aber bedenken Sie, was für eine Sprengkraft in der Botschaft dieser Tage steckt: Wir sprechen nicht von einem Gott, der weit weg und abstrakt ist, sondern von Gott, der Kind wird, der sich einfachen Menschen nähert, der es wagt, in einem Stall zur Welt zu kommen, der uns zumutet, daran zu glauben“, sagte der Bischof. Und er ergänzte: „In diesem Jesus weiht Gott sich uns, er zieht andere mit, und Sie dürfen dazu gehören.“ 

Diese Botschaft richte sich an alle Völker, alle Menschen würden so Geschwister. Umso schmerzlicher sei es, dass Christen unter denjenigen seien, die den Krieg in der Ukraine befürworten. 

Das von Simeon genannte Licht „ist eine Herausforderung, es verbreitet keine wohlige Atmosphäre, sondern bedeutet die Nachfolge eines Gekreuzigten“, machte Genn deutlich, „bitten wir Gott darum, dass wir dem treu bleiben, was er uns in unseren Gelübden zugetraut hat.“

Zum Abschluss des Gottesdienstes, in dem der Bischof den Jubilarinnen und Jubilaren im Namen des gesamten Bistums für ihren langjährigen Dienst dankte, spendeten die Priester den Ordensleuten auf Wunsch einzeln den Segen. Daran schlossen sich eine Kennenlern-Aktion sowie ein gemeinsames Mittagessen an. 

Etwa 100 Ordensleute hatten sich zum Tag der Begegnung angemeldet, der mit einem Gottesdienst begann.
Zum Abschluss des Gottesdienstes erhielten die Ordensleute einzeln den Segen.

© Bischöfliche Pressestelle / Julia Erhard