Taschenrechner für indische Schüler

, Kreisdekanat Warendorf

Die digitale Ausstattung von Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften beschäftigt derzeit deutsche Schulen, darunter auch das bischöfliche Berufskolleg St. Michael in Ahlen. Die anhaltendende Corona-Pandemie und zahlreiche IT-Förderprogramme von Bundes- und Landesregierung unterstützen den Fortschritt in Sachen Digitalisierung. Doch auf diesem Stand sind längst nicht alle Länder auf der Welt. In Indien beispielsweise stehen für viele Schüler noch nicht einmal einfache digitale Endgeräte zur Verfügung. Die Schulgemeinschaft des Berufskolleg möchte hier Abhilfe schaffen – und spendete Taschenrechner.

Pfarrer Joseph Thota (links) freut sich mit über die Taschenrechnerspende für indische Schülerinnen und Schüler, die ihm Mathematiklehrer Berthold Kirschbaum (Mitte) und Schulleiter Jens Beckmann vom Berufskolleg St. Michael in Ahlen überreichten.

© Berufskolleg St. Michael Ahlen

Pfarrer Joseph Thota vom Seelsorgeteam der Pfarrei St. Bartholomäus in Ahlen freute sich über die großzügige Spende von 80 graphikfähigen Taschenrechnern. Die Schule spendete sie über die Stiftung „Bridge of Hope“, ein Hilfsprojekt, das Pfarrer Thota zur Unterstützung der Menschen in seiner Heimat Indien gegründet hat. Die Taschenrechner werden in einem Schulprojekt an der St. John´s Residential School im indischen Kurnool eingesetzt. Die Stiftung unterstützt die Schule mit Schulmaterialien. Alle Schülerinnen und Schüler kommen aus armen Familien, meist den kastenlosen „Dalits“ (Unberührbare), und müssen für die Aufnahme einen Eignungstest bestehen. Dieser wird zwar ohne Taschenrechner oder Tablet durchgeführt, die Kinder erhalten aber nicht nur eine Schulbildung, sondern werden insgesamt auf ein erfolgreiches berufliches Leben vorbereitet.

„Wir freuen uns, dass die Taschenrechner noch eine sinnvolle schulische Verwendung finden und Schülerinnen und Schülern in Indien helfen“, sagt Schulleiter Jens Beckmann vom Berufskolleg St. Michael. Alle Rechner sind voll funktionsfähig mit Lederhülle und mit einer CD-Anleitung versehen. „Wir entsorgen hier also keinen Elektroschrott“, betont er. Die Spende sei eine Hilfe zur Selbsthilfe von Schülern und Lehrern.