Die traditionelle Theatertagung stellt am Samstag, 18. und Sonntag, 19. Januar, die BRD-Trilogie in den Mittelpunkt. Filmregisseur Rainer Werner Fassbinder konzentriert sich dabei auf drei faszinierende, starke Frauenfiguren. Frank Behnke, Schauspieldirektor und Regisseur, inszeniert diese Trilogie erstmals im Theater Münster. Am Samstag wird die Filmwissenschaftlerin Prof. Dr. Barbara Büscher von der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig in Fassbinders Geschichten zur Geschichte der Bundesrepublik (West) mit Filmausschnitten einführen.
Nach dem Besuch der Aufführung im Großen Haus am Samstagabend haben die Teilnehmenden am Sonntagvormittag die Möglichkeit Gespräche und Diskussionen mit Frank Behnke, der Dozentin, der leitenden Schauspieldramaturgin Barbara Bily, den Schauspielerinnen Rose Lohmann, Carola von Seckendorff und dem Schauspieler Joachim Foerster zu führen.
Mit der BRD- Trilogie stellt Fassbinder radikal die Frage nach dem emotionalen Preis, den die Bundesrepublik für den raschen Wiederaufbau und Wiederaufstieg als Wirtschaftsmacht gezahlt hat.
Zu der Entdeckung eines Klassikers lädt die Akademie Franz Hitze Haus am Freitag, 31. Januar, und Samstag, 1. Februar, ein. Der Schriftsteller Burkhard Spinnen hat das Werk Theodor Fontanes auf ebenso überraschende wie moderne Weise neu gelesen. Unter dem Titel „Und alles ohne Liebe“ findet eine Gegenüberstellung der Autoren statt. Das Seminar unternimmt einen Durchgang durch Fontanes „Berliner Gesellschaftsromane“ und befreit sie dabei von der historischen Verhaftung im Wilhelminismus. Themen des Seminars sind: Fontanes Schreibensgeschichte, ein Überblick über die Romane „Poggenpuhls“, „Cécile“, „Effie Briest“, „Stine“, „Irrungen, Wirrungen“, „L’Adultera“, „Frau Jenny Treibel“ und „Mathilde Möhring“. Zudem wird auf Fontanes Romankunst, seine Strukturelemente und Stilfragen eingegangen.
Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es im Internet unter www.franz-hitze-haus.de oder über Telefon 0251 9818-416.