Tobias Eilert wird zum Diakon geweiht

, Bistum Münster, Kreisdekanat Steinfurt

Madrid 2011 wird Tobias Eilert nie vergessen. Der Weltjugendtag in der spanischen Hauptstadt hat dem jungen Mann aus Ochtrup noch einmal bewusst gemacht, wie viel ihm sein Glaube und die Gemeinschaft mit Gleichgesinnten bedeuten. Nach dem Weltjugendtag 2013 in Rio de Janeiro war für den 26-Jährigen dann endgültig klar, mit dem Theologie-Studium in Münster zu beginnen. Dazu zog Tobias Eilert ins Priesterseminar. Zusammen mit zwei weiteren Männern aus dem Bistum Münster wird er am Sonntag, 18. April, von Bischof Dr. Felix Genn im münsterischen St.-Paulus-Dom unter Corona-Bedingungen zum Diakon geweiht. Pfingsten 2022 soll die Priesterweihe folgen.

Tobias Eilert

Tobias Eilert wird am 18. April im Dom zum Diakon geweiht. 2022 soll die Priesterweihe folgen.

© Bistum Münster

Tobias Eilert ist „gut katholisch“ aufgewachsen. „Ich war in meiner Heimatpfarrei St. Lambertus Messdiener, Lektor, nach der Firmung auch in der Leiterrunde“, erinnert er sich an viele positive Glaubenserfahrungen, die ihn bis heute tragen. Schon in der Oberstufe konnte er sich vorstellen, Priester zu werden.

Nach dem Abitur im ersten G8-Jahrgang entschied sich der Ochtruper erst einmal für ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Kita, bevor er zum Studium an den Domplatz zog. Mit dem Abschluss in der Tasche startete er ins Praxisjahr in Oelde. In die Pfarrei St. Johannes kehrt er auch als Diakon zurück.

Tobias Eilert ist es immer wichtig gewesen, private Kontakte und Freundschaften zu pflegen. Besonders zu seinen Feuerwehrkameradinnen und -kameraden. Bis heute ist er in der Freiwilligen Wehr aktiv, fährt immer dort bei Bränden mit raus, wo er gerade lebt. Zurzeit ist es die Oelder Wehr.

Für seinen Berufswunsch rechtfertigen musste sich der Ochtruper bislang selten. „Wenn man offen damit umgeht, ist es für alle leichter“, so seine Erfahrung. Kritik richte sich meist nicht gegen Personen, sondern gegen die Institution Kirche. Einiges an dieser Institution schmerze ihn selbst auch, gesteht Tobias Eilert: „Und darüber müssen wir immer wieder neu ins Gespräch kommen.“ Der künftige Priester ist überzeugt, dass sich in der Kirche Dinge ändern werden, weil sie sich ändern müssen.

Den Menschen die gute Botschaft des Evangeliums näher zu bringen, darin sieht der künftige Priester seinen Dienst und seinen Auftrag: „Mir macht es Freude, diesen Weg mit den Menschen zu gehen.“ Sein Lieblingsbibelvers, der ihn dabei begleitet: „Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir.“

Gudrun Niewöhner