Tobias Stockhoff engagiert sich seit 2010 im Kirchensteuerrat

, Bistum Münster, Kreisdekanat Recklinghausen

Zum dritten Mal wählten die Kirchenvorstände im Kreisdekanat Recklinghausen Tobias Stockhoff aus Dorsten als ihren Vertreter in den Kirchensteuerrat des Bistums Münster. In vergangenen Herbst gestaltete sich die Wahl wegen der Corona-Pandemie allerdings anders. „Es wurde per Briefwahl abgestimmt und nicht, wie sonst üblich, im Rahmen einer Kreisdekanatsversammlung“, berichtet Stockhoff. Dafür hatte der 39-Jährige ein Vorstellungsschreiben und ein Video verschickt. „Ich kann nicht davon ausgehen, dass alle Wahlberechtigten mich kennen“, sagt Stockhoff, seit 2014 Bürgermeister der Stadt Dorsten.

Porträt von Tobias Stockhoff.

Tobias Stockhoff engagiert sich seit 2010 ehrenamtlich im Kirchensteuerrat des Bistums Münster.

© Privat

Gut kann er sich an seine erste Kandidatur erinnern. Das war 2010. „Ich bin von verschiedenen Menschen angesprochen worden, ob ich mir eine Mitarbeit vorstellen könnte“, blickt Stockhoff zurück, der sich bereits im Stadtrat in Dorsten als auch in seiner Gemeinde St. Matthäus in Wulfen im Pfarrgemeinderat und als beratendes Mitglied im Kirchenvorstand engagierte. Vor allem mit Blick auf die Altersstruktur der Mitglieder des bistumsweiten Gremiums habe ihn die Aufgabe gereizt. „Mir war und ist es ein Anliegen, als jüngere Generation eine nachhaltige und als Physiker eine technische Sichtweise in die Beratungen einzubringen. Die Entscheidungen bilden die infrastrukturellen Rahmenbedingungen – wie beispielsweise Gebäude – für das Glaubensleben im Bistum Münster“, berichtet er.

Stockhoff arbeitet im Bewilligungsausschuss mit, in dem große Bauprojekte beraten werden. „Ich finde es wichtig, dass Entscheidungen das aktuelle Leben vor Ort nicht zerstören, sie aber auch künftig durch die Pfarrei und das Bistum finanzierbar und damit auf Zukunft ausgerichtet sind“, erklärt er. Er nennt ein Beispiel: der Umbau der St.-Marien-Kirche in Rapen, bei dem Kirchenraum und Pfarrheim multifunktional zusammengefügt wurden. In seinen Entscheidungen wird Stockhoff von dem Subsidiaritätsprinzip geleitet. „Den Pfarreien vor Ort mehr Freiheiten lassen und Verantwortung an sie delegieren nach dem Motto ‚fördern und fordern‘. Immer aber auch mit dem Blick auf die Nachhaltigkeit der Projekte für zukünftige Generationen.“

Fünfmal im Jahr trifft sich der Kirchensteuerrat zu seinen Sitzungen. „Die Arbeit macht mir viel Freude. Ich kann mitgestalten und eine weitere Sichtweise einbringen. Viele Mitglieder kommen beispielsweise aus Bereichen der Finanzwirtschaft. Der Umgang miteinander ist sehr kollegial“, sagt Stockhoff. In dem Gremium kämen Menschen mit unterschiedlichen Facetten zusammen. Jeder könne sich mit seinem Wissen einbringen. So ergebe sich ein breites Spektrum. „Auch die Zusammenarbeit mit den Vertretern der Bistumsverwaltung ist sehr wertschätzend. Wir diskutieren mit ihnen, aber sie nehmen auch Anregungen an. Ich fühle mich als Ehrenamtlicher ernst genommen“, betont er. Das Miteinander sei konstruktiv und sehr angenehm. „Die Menschen sind vom christlichen Geist getragen“, ist Stockhoff überzeugt.

Informationen zum Kirchensteuerrat gibt es hier.

Michaela Kiepe