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Treffen der Pfarreiräte aus den Kreisdekanaten Recklinghausen und Coesfeld

, Kreisdekanat Coesfeld, Kreisdekanat Recklinghausen

„Alle abgegebenen Stimmkarten für die Bewertung der Workshops sind bei Grün gelandet“, freute sich Friederike Bude vom Referat Pastoralplan des Bistums Münster. 47 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten sich am 7. März zur Kooperationsveranstaltung in der Coesfelder Kolpingbildungsstätte getroffen. Den Samstagvormittag über diskutierten sie in drei verschiedenen Workshops, wie die Zukunft ihrer jeweiligen Pfarreien gestaltet werden kann.

Marc Gutzeit, Geschäftsführer des Kreisdekanats Recklinghausen, stieß zusammen mit seinem Coesfelder Amtskollegen Benedikt Helmich in seiner Arbeitsgruppe mit elf Teilnehmern den Inspirationsschub zu Zukunftsthemen der Pfarreien an. Es sprühte so viel Kreativität heraus, wie sich die Kirchengemeinden lokal positionieren können, dass am Ende „ein ganzer Aktenkoffer voller Ideen“ stand. So gab es die Anregung zum Wortgottesdienst, ausschließlich von Ehrenamtlichen gestaltet. Das könnte ein Ausblick in die Zukunft sein und ein Rettungsanker für pfarrerlose Kirchen sein. „Es wird auf jeden Fall eine Folgeveranstaltung geben“, versicherte Gutzeit. 

Helmich betonte: „Die gesamte Veranstaltung sollte kein zwanghaftes Ergebnis erzielen.“ Es sei primär ums Vernetzen und um die Zusammenarbeit zwischen den Pfarreien gegangen. Aber auch um das Erkennen von Gemeinsamkeiten. Denn gerade das freiwillige Engagement als wichtigste Grundlage der Gemeindearbeit sei in einem gesellschaftlichen Wandlungsprozess. Helmich berichtete, es werden immer schwieriger „dauerhaftes Ehrenamt zu besetzen. Einzelne Aktivitäten werden eher unterstützt.“ 

Georg Schoofs, Leiter des Referats Liegenschaften beim Bistum Münster, war es ein wichtiges Anliegen, eine analytische, sachliche Entscheidungsbasis in den Pfarreien zu entwickeln, die eine Balance zwischen pastoralen Zielsetzungen und Ressourcenverantwortungen findet. In dem Arbeitskreis „Vom (Um)Bau der Kirche – Entwicklung eines Immobilienkonzepts“ ging es genau darum. Ressourcen durch Kooperationen und stärkerer Vernetzung optimal nutzen und vor allem die Kommunikation mit den Gemeindemitgliedern zu verstärken. Dazu liefert ein Immobilienkonzept Argumentationsstützen und differenziert zwischen kurzfristigen, mittelfristigen und langfristigen Zielen.

Brigitte Nissen, vom Pfarreirat St. Dionysius Havixbeck, fasste die Ergebnisse aus dem Arbeitstreffen „Unsere Pfarrei bewegen – der Pastoralplan als Motor für Neuaufbrüche“ zusammen. Es gebe viele Schnittmengen zu den anderen Themengebieten, die auf der Kooperationsveranstaltung zur Sprache kamen, resümierte sie und hielt fest: „Wir sind auf einem guten Weg.“ 81 Prozent der Pfarrgemeinden im Kreisdekanat Coesfeld hätten bereits einen lokalen Pastoralplan, der nicht nur Visionäres für die zukünftige Ausrichtung der Pfarreien beinhalte, sondern auch Umsetzungswege beschreibe.

Die Kooperationsveranstaltung der Kreisdekanate Coesfeld und Recklinghausen war eine Folgeveranstaltung von „Startklar – mit der Pfarrei in die neue Saison“, die 2018 erstmalig angeboten wurde. Es sei der Wunsch der damaligen Teilnehmer gewesen, das Thema nochmals zu vertiefen, erklärte Friederike Bude.
 

Hartmut Levermann