Überwasserkirchplatz bietet wunderbare Kulisse für Abend der Begegnung

, Offizialatsbezirk Oldenburg

Das Oldenburger Land hat sich beim Abend der Begegnung, dem Eröffnungsabend des Katholikentages, würdig präsentiert. Schon lange vor der offiziellen Eröffnung des fünftägigen Treffens um 17.45 Uhr auf dem Domplatz hatten sich viele hundert Menschen auf dem nahen Überwasserkirchplatz eingefunden.

Schließlich standen die Verpflegungsstände schon. Fisch Jan aus Vechta, Fleischer Ludger Fischer mit zwei großen Wagen, das Andreaswerk mit Reibekuchen, die Malteser mit Gulaschsuppe und die Oldenburger Brauerei Ol´s mit frisch Gezapftem. Und die ersten Bands probten schon. Die Bigband Horntime machte einen Soundcheck. Um 18.45 Uhr war die offizielle Eröffnungsfeier vorbei. Es dauert nicht lange, bis sich der Platz mit weit über 1.000 Menschen füllte. 

Die Eröffnungsfeier auf dem Domplatz sei super gewesen, sagte Weihbischof Wilfried Theising bei der Begrüßung der vielen Menschen auf die Frage von Alexander Rolfes und Benedikt Feldhaus, die durch das Abendprogramm führten. Nur der Bundespräsident Frank Walter Steinmeier habe alles etwas aufgehalten. Er habe ein Bad in der Menge genommen, lachte Theising. Bei Temperaturen von 28 Grad aber ein verständlicher Wunsch. Der Abend sei eine gelungene und wunderbare Begegnung, zeigte sich der Weihbischof mit dem Ablauf, dem Bühnenprogramm und den vielen Gästen zufrieden. Das so viele Gäste gekommen seien, sei sicherlich ein Zeichen der guten Bewirtung und Gastfreundschaft der Oldenburger. Und tatsächlich kamen im Laufe des Abends immer mehr Besucher anderer Regionen vorbei und blieben hier hängen. Neben der Big Band Horntime spielten die Jazzband Dreiklang aus Vechta, der Barßeler Shantychor, der plattdeutsche Gospelchor St. Andreas aus Cloppenburg und die Lohner Jugendband ConTakt.

Hubertus Aumann, Bandleader von Horntime, sorgte mit einem Versprecher für viele Lacher, als er Bischof Heinrich Timmerevers, der zusammen mit dem Visbeker Bischof Johannes Bahlmann auf den Platz kam, als neuen Weihbischof Timmerevers begrüßte. Der Dresdner Bischof nahm es mit Humor und blieb zwei Stunden bei seinen alten Oldenburgern, die ihn herzlich begrüßten. „Willkommen in unserem Bistum Münster“, lachte ihm einer seiner ehemaligen Mitarbeiter an.    

Das Bühnenprogramm, das Stefan Hölters, Friederike Asbree und Marén Feldhaus aus dem Bischöflich Münsterschen Offizialat zusammengestellt hatten, dauerte dreieinhalb Stunden. Die Barßeler Shanty-Sänger schafften es schnell, das Publikum zum Schunkeln und Mitklatschen zu bringen. Als Zugabe sangen sie die neue Oldenburger Hymne, die „Kinder des Nordens“. Am Schluss, als es Komplimente für diese Präsentation gab, meinte einer der Sänger trocken: „Die Leute wären noch mehr abgegangen, wenn wir die richtigen Lieder mitgebracht hätten.“ Welche richtigen Lieder? „Na ja, die sind nicht so christlich“, sagte er.

Um 22.15 endete das Programm. „Es gibt zwar eine Sperrstunde, aber vielleicht kann man sie ja ein wenig großzügig handhaben“, meinte Theising nach dem abschließenden Abendgebet. Seine Oldenburger sahen es ähnlich und blieben noch eine Stunde bei Fischbrötchen, Kilmerstuten und Ol´s Bier sitzen.

Ludger Heuer