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Unterricht wird immer digitaler: Strategieworkshop für kirchliche Schulen

, Offizialatsbezirk Oldenburg

Aufholen – Mithalten - Vorangehen, das sind die wichtigsten Gründe, warum sich immer mehr Schulen mit digitalen Medien beschäftigten. Viele Schulen arbeiten inzwischen ganz selbstverständlich mit Tablets oder Laptops.

 Selbst in Fächern wie Sport und Musik kommen sie zum Einsatz. Was dafür vorbereitet werden muss und was Schulen, die damit schon arbeiten, darüber berichten können, erfuhren die Leitungskräfte der neun Schulen der Schulstiftung St. Benedikt jetzt bei einem eintägigen Workshop in der Liebfrauenschule Vechta. In Gesprächen mit Bildungsexperten im Rahmen der letzten Schulmesse Didacta reifte der Entschluss des Stiftungsvorstands, für die Schulleitungsteams der Stiftung einen Strategieworkshop anzubieten. Hierbei wurden grundlegende Konzepte einer nachhaltigen Technologieeinführung diskutiert und individuelle Lösungsansätze für einzelne Schulen skizziert.

Dass nicht nur weiterführende Schulen mit digitalen Medien arbeiten, bewies Michael Cordes, Leiter der Stadtschule Travemünde. Das iPad sei in vielen Schulen inzwischen ein gleichwertiges Medium zu den klassischen Lehrmaterialien, zeigte sich der Grundschulrektor überzeugt, der als Referent eingeladen war. Seit Einführung von Tablets im Unterricht erlebe er in seiner Schule eine hohe Lehrerzufriedenheit und steigende Schülerzahlen. Die Tablets seien mit vielen Apps gefüttert, Internetrecherche oder Textproduktion wären bewusst nicht vorgesehen. Die Notwendigkeit der Leseförderung habe in den Jahrgängen 1 und 2 um 30 Prozent abgenommen, berichtete er. In seiner Schule habe jeder Lehrer ein Dienst-iPad, jedes Kind solle jederzeit Zugang zu einem solchen Gerät haben. „Es soll aber nicht ausschließlich den Unterricht dominieren“, machte er klar.

Wie die Einführung von Tablets aussehen kann, berichteten Ralf Unland und Matthias Ottmann von der Liebfrauenschule Vechta. Unter ihrer Leitung hat das Mädchengymnasium im April 2017 in den sechsten Klassen iPads eingeführt. „Wir sind bei Apple gelandet, weil hier das Management einfach funktioniert“, erklärte der Informatiklehrer Unland. Das Projekt der Tablet-Klasse hatte sich als erfolgreich erwiesen. Auch die neuen sechsten Klassen wurden damit ausgestattet. „Mittlerweile verfügen 150 unser Schülerinnen über ein iPad“, sagte Unland. „Auch 98 Prozent der Lehrkräfte hätten mittlerweile ein iPad“, meinte Ottmann. „Es seien aber auch regelmäßige Fortbildungen nötig“, räumte er ein.

Schulstiftung St. Benedikt
Zur kirchlichen Schulstiftung St. Benedikt gehören vier Gymnasien, vier Oberschulen und eine Berufsbildende Schule in Vechta, Cloppenburg, Oldenburg und Wilhelmshaven. An den neun Schulen werden zurzeit 5.378 Schülerinnen und Schüler unterrichtet.

Text/Bild: Ludger Heuer

 

Bildunterschrift:
Viel Spaß hatten die Lehrkräfte der neun kirchlichen Schulen bei der Tablet-Schulung.