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Veranstaltungsreihe: Corona als Wendepunkt in der Jugendarbeit

, Bistum Münster

Eine mehrteilige Veranstaltungsreihe des Bistums Münster und des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) beschäftigt sich in den nächsten Wochen mit der Frage, vor welche Herausforderungen die Corona-Pandemie die Jugendarbeit gestellt hat. Unter dem Titel „Wendepunkt Corona: ausgebremst. herausgefordert.“ beleuchten drei Expertinnen und ein Experte das Feld der Jugendarbeit aus unterschiedlichen Blickwinkeln.

Den Anfang macht am 22. Juni Dr. Stefanie Gebker vom Schulpsychologischen Dienst der Stadt Münster mit dem Thema: „Corona 3.0 – Psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen stärken“.

Den Fokus auf junge Erwachsene richtet am 25. Juni Andrea Stachon-Groth, die Leiterin der Ehe-, Familien- und Lebensberatung im Bistum Münster. Ihr Vortrag trägt den Titel „Voll gestresst, nix geht mehr – Was bedeutet coronabedingter Stress für die psychische Entwicklung von jungen Erwachsenen?“

Das Verhältnis zwischen Jugendarbeit und Politik während der Pandemie beleuchtet am 30. Juni die Berliner Medienwissenschaftlerin Dr. Anna Grebe unter der Überschrift „Generation Corona? Warum Jugendarbeit politischer werden muss!“.

Den Abschluss der Reihe bildet am 21. September der Rektor der Katholischen Fachhochschule Nordrhein-Westfalen, Prof. Hans Hobelsberger, unter der Überschrift „Heilsamer Katalysator?! Was leitet mich in der Jugendarbeit?“

„Die Jugendarbeit hat sich während der Corona-Krise massiv verändert“, erläutert Beate Willenbrink von der Abteilung Kinder, Jugendliche und Junge Erwachsene des Bistums Münster. Viele Angebote hätten im Lockdown eingestellt werden müssen, für andere habe man digitale Lösungen finden können. „Jetzt, wo mit den Lockerungen wieder mehr möglich sein wird, stellt sich die Frage, ob wir so weitermachen wie bisher oder ob sich die Bedingungen für eine erfolgreiche Jugendarbeit nachhaltig verändert haben.“

Willenbrink erinnert in diesem Zusammenhang an den Wert, den die Angebote der Jugendarbeit für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene hätten: „Diese Angebote geben der Freizeit eine gewisse Struktur, sind ein Erfahrungsraum für soziales Miteinander, verpflichten aber gleichzeitig zu nichts.“ Während der Corona-Krise seien junge Menschen oft nur als Schülerinnen und Schüler oder als zu Betreuende gesehen worden, aber nicht als eigenständige Individuen mit ihren je eigenen Bedürfnissen. Diese Lücke solle die jetzt aufgelegte Veranstaltungsreihe schließen helfen.

Alle vier Veranstaltungen finden auf der Online-Video-Plattform „Zoom“ statt und sind kostenlos. Eine Anmeldung über die oben direkt verlinkten Veranstaltungsseiten ist erforderlich.