Vertreter der Krisen- und Gewaltberatung für Männer trafen sich

, Bistum Münster

Die Vertreter der Träger der Krisen- und Gewaltberatung für Männer im Bistum Münster trafen sich im Haus Ludgerirast des Benediktinerklosters Gerleve. Sie nahmen sich Zeit, um mit Bruder Matthäus in die Spiritualität der Benediktiner eingeführt zu werden, obwohl die Tagungsordnung sehr gut gefüllt war. Joachim Bergel, Leiter des Referates Männerseelsorge, hatte zu einem der insgesamt fünf „Hotspots der Männerseelsorge im Bistum Münster“ nach Gerleve eingeladen. „Es ist mir ein Anliegen, dass gerade die Träger und Berater in der Krisen- und Gewaltberatung für Männer Gerleve als einen Ort erleben, an dem Männer wirklich willkommen sind“, erläutert er den Hintergrund.

Die Männer haben sich zum Gruppenbild aufgestellt.

Vertreter der Träger der Krisen- und Gewaltberatung für Männer im Bistum Münster trafen sich auf Einladung von Joachim Bergel, Leiter des Referates Männerseelsorge (zweiter von rechts), im Haus Ludgerirast in Gerleve.

© Andreas Thieman

So gab Bruder Matthäus Weber mit markigen Sätzen einen Einblick in die Spiritualität der Mönche und zitierte aus Kapitel 53 der Benediktsregel: „Alle Fremden, die kommen, sollen aufgenommen werden wie Christus.“ „Männer sind hier willkommen und sollen sich mit ihren Anliegen zu Hause fühlen“, so Bruder Matthäus. Auch Andreas Geilmann, Leiter des Hauses Ludgerirast, nahm sich Zeit und gab einen kurzen Einblick in die Möglichkeiten, die der Männerseelsorge in Gerleve geboten werden.

„Fast alles im Leben von Männern hat mit Beziehung zu tun“, erklärte Bernhard Hülsken, Ansprechpartner für Männerberatung im Diözesancaritasverband Münster. So auch die Leidenschaft mit der Matthias Müller die Männerberatung, insbesondere als Geschäftsführer des Caritasverbandes Herten, viele Jahre mitgeprägt hat. Er wurde bei diesem Treffen aus dem Kreis verabschiedet, um sich mit ganzer Kraft einem neuen politischen Amt widmen zu können. „Mit Matthias Müller an unserer Seite“, so Andreas Thiemann, Geschäftsführer des Katholische Sozialdienstes Hamm, „hat die Arbeit nicht nur Freude gemacht, sondern sind auch Meilensteine gesetzt worden.“ Dazu gehöre beispielsweise der Fachtag im vergangenen Jahr, der die Männerberatung einem breiten Publikum zugänglich machte. Schlussendlich sollte nicht unerwähnt bleiben, dass Müllers Beiträge zum neuen Ausbildungsgang der „Männerfokussierten Beratung“, der im März 2020 starten wird, zu verdanken sei. Bislang hatte allein das Institut Lempert die Ausbildungshoheit in Sachen Männerberatung. Doch nun wird der Ansatz von Joachim Lempert um das Angebot von Andreas Moorkamp und Rüdiger Jähren, Sozialdienst Katholischer Männer (SKM)  Bundesverband Düsseldorf, durch die zweijährige Fortbildung „Männerfokussierte Beratung – Multiplikatorenweiterbildung“ ergänzt. „Es ist eine Querschnittsaufgabe, die Perspektive von Männern im Blick zu haben und auf ihre Belange entsprechend handfest eingehen zu können“, sagte Moorkamp.

Wer sich dieser Perspektive anschließen kann, hat ab sofort die Möglichkeit, unter 0211/23394878 oder jaehne[at]skmev.de, weitere Infos einzuholen. Damit dieser wertvolle Ansatz für Männer ein zweites Standbein erhält, hat das zuständige Bundesministeriums eine entsprechende Förderung zugesagt, so dass es jetzt eine breit angelegte Offensive für Männer geben kann und wird.

Joachim Bergel