Vier Millionen Euro für soziale Projekte

, Bistum Münster

Die Ursachen von Flucht bekämpfen und Familien mit zum Beispiel chronisch erkrankten Kindern helfen - der Diözesanrat hat am 21. September beschlossen, vier Millionen Euro für verschiedene soziale Projekte zur Verfügung zu stellen. Das Geld kommt aus den Überschüssen des Bistumshaushaltes des vergangenen Jahres.

Diözesanrat

Der Diözesanrat stellt vier Millionen Euro für soziale Projekte zur Verfügung.

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Mit zwei Millionen Euro werden mehrere Projekte des katholischen Hilfswerkes Misereor unterstützt. Den Menschen sollen in ihren Herkunftsländern Perspektiven eröffnet werden, um gegen die Fluchtursachen anzugehen. So wird unter anderem die Sozialarbeit mit Straßenkindern in Kinshasa in der Demokratischen Republik Kongo gefördert; die Berufsausbildung von Jugendlichen in Adigrat in Äthiopien und in Mombasa in Kenia unterstützt; die Ausbildung von Elektrikern in Ukunda in Kenia finanziert.

Ebenfalls zwei Millionen Euro fließen in den Ausbau von Familienzimmern in Krankenhäusern. Die Krankenhäuser könnten die oftmals hohen Investitionskosten für diese Zimmer nicht refinanzieren und seien auf Spenden angewiesen. „Familienzimmer sind vor allem für die Eltern von chronisch erkrankten Kindern von großer Bedeutung“, wurde der Antrag begründet. 

Ein weiteres Thema war die Zukunft der sogenannten Mittleren Ebene im Bistum Münster. Unter anderem sind hier die Kreisdekanate angesiedelt. Die Mitglieder des Diözesanrates betonten, dass die Mittlere Ebene insbesondere für den Informationsfluss zwischen der Bistumsleitung und den Pfarreien sehr hilfreich sei. Wichtig sei es, auf der Mittleren Ebene, die möglichst deckungsgleich mit der jeweiligen politischen Ebene sein solle, auch Entscheidungskompetenzen anzusiedeln und Doppelstrukturen zu vermeiden. Notwendig sei es zudem, von den Aufgaben her zu denken und diesen die Strukturen anzupassen. Auch in diesem Zusammenhang müsse möglicherweise etwa der Zuschnitt der Dekanate noch einmal überprüft werden, wurde betont.

Der Diözesanrat ist das oberste synodale Mitwirkungsgremium, durch das die Gläubigen des Bistums an der Leitung des Bistums durch den Bischof teilnehmen. Aus den vielen Feldern kirchlicher Arbeit kommen hier Vertreterinnen und Vertreter zusammen, um an den zentralen Entscheidungen im Bistum mitzuwirken.

Dr. Stephan Kronenburg