Vorläufige kirchliche Unterrichtserlaubnis für 39 angehende Lehrkräfte

Als „Vertrauenserklärung der Kirche und Ermutigung für die pädagogische Arbeit“ hat Dr. Christian Schulte, Leiter der Abteilung Religionspädagogik im Bischöflichen Generalvikariat, die vorläufige kirchliche Unterrichtserlaubnis (VKU) bezeichnet. Sie wurde 39 angehenden Religionslehrerinnen und -lehrern im Bistum Münster von Bischof Dr. Felix Genn verliehen und am 9. Oktober in einem Gottesdienst in der Überwasserkirche durch Schulte überreicht. Musikalisch gestaltet wurde die Messe von Matthias Schmidt, Pia Sauerland und Lukas Redeker.

Ein Mann überreicht einer Frau in einer Kirche ein Schriftstück.

Dr. Christian Schulte überreichte den angehenden Lehrerinnen und Lehrern die von Bischof Dr. Felix Genn verliehene vorläufige kirchliche Unterrichtserlaubnis.

© Bistum Münster

Die Vergabe der VKU ist nötig, weil für den katholischen Religionsunterricht das Land Nordrhein-Westfalen und das jeweilige Bistum gemeinsam verantwortlich sind. Religionslehrkräfte handeln im Namen beider Institutionen. Daher brauchen sie zusätzlich zum Studium der Katholischen Theologie die VKU. Nach dem Referendariat erhalten sie dann die Beauftragung für das Berufsleben als Religionslehrerkraft, die Missio canonica.

„Wir vertrauen Ihnen, dass Sie verantwortungsvoll Religionsunterricht erteilen und ihre persönliche Glaubensüberzeugung einbringen“, wandte sich Schulte zu Beginn des Gottesdienstes an die Referendarinnen und Referendare, denen er auch im Namen von Bischof Genn alles Gute und Gottes Segen wünschte.

Pastor Thomas Laufmöller sprach in seiner Predigt über den Neuanfang, der nicht nur mit Freude und Dynamik, sondern oft auch mit Fragen und dem Gefühl des Unbekannten verbunden sei. „Es werden Dinge kommen, die nicht immer ganz so einfach sind“, sagte er den angehenden Lehrkräften. Aus der Erkenntnis, dass der Geist Gottes mit ihnen sei, könnten sie Mut und Kraft schöpfen. Auch wenn diese Kraft Gottes die Menschen befähige, etwas zu gestalten, sei auch jeder selbst dafür verantwortlich, etwas zu tun. Gemeinsam mit anderen Menschen sei es möglich, in schwierigen Situationen Lösungen zu suchen. „Das kann bereichernd sein“, ermutigte Laufmöller die Pädagogen zum Austausch mit Kolleginnen und Kollegen.

Mit Blick auf das Evangelium (Mt. 5, 13-16), in dem Jesus den Menschen sagt „Ihr seid das Licht der Welt“ betonte der Pastor: „Das ist eine Zusage und eine Ermutigung. Wir alle brauchen Ermutigung und jemanden, der uns auch mal auf die Schulter klopft.“ Jesus sei ein „wunderbarer Pädagoge“ gewesen, der die Menschen aufgerichtet, bestärkt und ihnen Mut gemacht habe.

Christian Breuer