© Bistum Münster

Wallfahrt soll greifbar und erlebbar sein

, Kreisdekanat Kleve

Das Gnadenbild. Der Kapellenplatz. Die Basilika. Das stimmungsvolle Orgelspiel. Die Kerzen. Es gibt viele Dinge, die Kevelaer und die Wallfahrt ausmachen und für die Jahr für Jahr hunderttausende Menschen an den Niederrhein pilgern. Dr. Bastian Rütten, theologischer Referent der Wallfahrt, blickt aus einem Fenster des Priesterhauses auf den fast leeren Kapellenplatz, über den herbstliches Laub weht. „Wir möchten genau diese Dinge, die Kevelaer jetzt schon ausmachen, noch erlebbarer machen“, sagt er, „wir möchten den Menschen zeigen, dass auch in Kevelaer neue Dinge passieren.“

Denn die Stadt am Niederrhein sei auch außerhalb der Pilgersaison, die am 1. November endet, ein spiritueller Ort – das möchte die Wallfahrtsleitung den Menschen vermitteln. Zum Beispiel mit „Geistlichen Tagen“, die in diesem Jahr erstmals organisiert werden. „Wir haben drei Angebote zusammengestellt“, erklärt Rütten. So gibt es die Möglichkeit, sich auf eine spirituelle Spurensuche in den Kirchen und Kapellen Kevelaers zu begeben. „Die Teilnehmer können sich inspirieren lassen von Architektur, Kunst und Raum-Atmosphäre, von Bibel, Literatur und Musik“, macht Rütten neugierig auf das viertägige Angebot, das am Montag, 19. November, beginnt.

Untrennbar, sagt er, sei Kevelaer zudem mit der Musik verbunden. Gemeinsam mit Basilika-Organist Elmar Lehnen lädt er daher zur adventlich-musikalischen Besinnungstagen von Montag, 10. Dezember, bis Donnerstag, 13. Dezember, ein. „Musik wird hier zur Verkündigung, die Basilika-Orgel spielt direkt in das Herz der Zuhörer“, ist sich der Referent sicher. Inhaltlich wolle man sich, passend zu Kevelaer, vom Leben Mariens inspirieren lassen bei musikalischen, biblischen und literarischen Impulsen.

Wallfahrtsrektor Gregor Kauling schließlich lädt bei einem Einkehrwochenende die Gäste ein, mit ihm dem Geist Gottes im Leben auf die Spur zu kommen. Das Wochenende beginnt am Freitag, 18. Januar, mit dem Abendessen und endet am Mittag des folgenden Sonntags. „Mit all diesen Angeboten wollen wir Menschen ansprechen, die mit ihrem Glauben noch nicht fertig sind, die neu oder anders einen Zugang zu kirchlichen Themen suchen“, sagt Rütten.

Neben den Geistlichen Tagen soll die Wallfahrt aber auch im alltäglichen Leben der Stadt präsent bleiben. „Wir wollen heraus gehen aus dem Priesterhaus, hin zu den Menschen auf dem Kapellenplatz“, kündigt Rütten an. „Dabei geht es nicht darum, uns den Passanten aufzudrängen, doch wir wollen, dass die Wallfahrt greifbar und erlebbar ist und mit denen ins Gespräch kommen, die neugierig sind.“

Informationen zu den Geistlichen Tagen und die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es auf www.wallfahrt-kevelaer.de und im Priesterhaus am Kapellenplatz.

Christian Breuer