Weihbischof Lohmann informierte sich über den Nachbergbau

, Kreisdekanat Recklinghausen

Informationen aus erster Hand erhielt Weihbischof Rolf Lohmann bei einem Besuch der neuen Leitwarte der RAG am Standort Pluto in Herne-Wanne. Gemeinsam mit Tobias Stockhoff, Bürgermeister in Dorsten, traf er den RAG-Vorstandsvorsitzenden Peter Schrimpf, den stellvertretenden Leiter des Servicebereichs Technik- und Logistikdienste Dr. Michael Drobniewski und den Betriebsdirektor für Grubenwasserhaltung Michael Göge. „Für mich stellen sich die Fragen: Was kommt nun nach dem aktiven Bergbau und wie geht es in der Region weiter? Wie wirkt sich die Schließung der Zechen sowohl gesellschaftlich-sozial als auch ökologisch auf die Region aus?“, interessierte Lohmann, der als Weihbischof seit zwei Jahren neben der Region Niederrhein auch für das Kreisdekanat Recklinghausen zuständig ist.

Dr. Michael Drobniewski, stellvertretenden Leiter des Servicebereichs Technik- und Logistikdienste, RAG-Vorstandsvorsitzenden Peter Schrimpf, Bürgermeister Tobias Stockhoff, Weihbischof Rolf Lohmann und Michael Göge, Betriebsdirektor für Grubenwasserhaltung stehen nebeneinander und unterhalten sich.

Nahmen sich Zeit für einen intensiven Austausch in der neuen Leitwarte: (von links) Dr. Michael Drobniewski, stellvertretenden Leiter des Servicebereichs Technik- und Logistikdienste, RAG-Vorstandsvorsitzenden Peter Schrimpf, Bürgermeister Tobias Stockhoff, Weihbischof Rolf Lohmann und Michael Göge, Betriebsdirektor für Grubenwasserhaltung.

© Bistum Münster

Auf diese und weitere Fragen erhielt Lohmann fundierte Antworten. So berichtete Schrimpf, dass es beim Ausstieg aus dem Steinkohleabbau gelungen sei, die Umstrukturierungen sozial verträglich zu gestalten. „Wir konnten knapp 38.000 Mitarbeiter über verschiedene Maßnahmen in andere Arbeitsverhältnisse vermitteln. Wir haben alles getan, um die Menschen gut unterzubringen“, erklärte der Vorstandsvorsitzende. 

Lohmann erfuhr weiter, dass nicht nur in der Kirche, sondern auch im Bergbau die Ewigkeit eine Rolle spielt. Denn mit dem Ende der Steinkohleförderung in den Zechen, gelte es nun die Ewigkeitsaufgaben zu meistern. „Das sind die Grubenwassererhaltung, die Grundwasserreinigung und die Poldermaßnahmen“, erläuterte Drobniewski den Gästen. Dazu habe die RAG ein umfangreiches Konzept entwickelt. Überwacht, gesteuert und kontrolliert würden die Aufgaben rund um die Uhr in der neuen Leitwarte am Standort Pluto in Herne an vier Steuerständen. „Wir wollen für die Sicherheit im Ruhrgebiet sorgen und einen Lebenswert fürs Ruhrgebiet schaffen“, betonte Schrimpf die Herausforderungen des Nachbergbaus. Die RAG habe nachhaltige Lösungen für die Menschen und die Natur geschaffen. 

„Wir müssen alles dafür tun, damit nachfolgende Generationen eine gute Welt vorfinden“, sagte auch Lohmann. Und Schrimpf ergänzte: „Diese Generationen müssen aber auch daran weiterarbeiten, denn wir können heute noch nicht abschätzen, welche Techniken es beispielsweise geben wird.“ Insgesamt zeigten sich Weihbischof Lohmann und Bürgermeister Stockhoff beeindruckt von der Innovations- und Verantwortungsbereitschaft der RAG.

Michaela Kiepe