Weihbischof Lohmann sitzt Arbeitsgruppe in Bischofskonferenz vor

, Bistum Münster, Offizialatsbezirk Oldenburg

Mit zehn konkreten Handlungsempfehlungen fordert die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) die Erzbistümer und Bistümer auf, mehr Verantwortung für Ökologie und nachhaltige Entwicklung zu übernehmen.

Erarbeitet hat die Handlungsempfehlungen, die die DBK jüngst veröffentlichte, eine Arbeitsgruppe unter dem Vorsitz von Weihbischof Rolf Lohmann, Regionalbischof für die Region Niederrhein und Recklinghausen im Bistum Münster.

„Ökologisches Handeln und Schöpfungsverantwortung sind wichtige Themen, bei denen wir uns von der Heiligen Schrift inspirieren lassen können. Die Bewahrung der Schöpfung ist schließlich ein Kernbestand christlicher Überlieferung“, erklärt der Weihbischof. Jedoch sei es wichtig nicht nur „Papiere mit Empfehlungen zu verabschieden, sondern konkret zu handeln“, wie er weiter sagt. Die Bischöfe laden alle Gläubigen ein, „gemeinsam mit allen Menschen guten Willens praktische Verantwortung für Gottes Schöpfung zu übernehmen“, heißt es im Vorwort der Empfehlung. Klimawandel, steigender Verbrauch erschöpfbarer Ressourcen, Umweltverschmutzung und Rückgang der Artenvielfalt führten die Notwendigkeit zu handeln vor Augen.

So empfiehlt die DBK unter anderem, das Schöpfungsbewusstsein bei kirchlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu verankern und in Aus- und Fortbildungen zu integrieren. Eine weiter Forderung ist, die Schöpfungsverantwortung in den Lehrplan des Religionsunterrichts und des Theologiestudiums aufzunehmen, um die Lernenden zu einem nachhaltigen Lebensstil zu ermutigen und zu befähigen. Eine Handlungsempfehlung fordert das nachhaltige Wirtschaften in kirchlichen Einrichtungen: „Das umfasst den Einkauf und den Gebrauch von Gütern, Waren, Betriebsstoffen und Dienstleistungen. Beginnend mit Energie, Lebensmitteln und Büromaterialien gilt es, in den diözesanen Einrichtungen und Kirchengemeinden die Beschaffung an ökologischen und sozialen Kriterien sowie an Langlebigkeit und Qualität auszurichten“, steht in dem Papier. Die Kirche müsse gesellschaftspolitische und internationale Verantwortung übernehmen und in Partnerschaft mit anderen Akteuren eine „konstruktive Anwaltschaft für die Armen und für die bedrohte Schöpfung“ übernehmen.

Weihbischof Lohmann betont: „Dazu braucht man Leute, die das Thema ansprechen, Ideen einbringen und sie umsetzen. Es ist eine Frage der Glaubwürdigkeit, dass wir als Kirche mit all unseren Einrichtungen mit gutem Beispiel vorangehen. Das reicht von der Pfarrei vor Ort bis zum Generalvikariat, vom Kindergarten und der Schule bis zum Seniorenheim. Im Bistum Münster etwa soll das Projekt ,Zukunft einkaufen‘ flächendeckend umgesetzt werden – die beteiligten Pfarreien und Einrichtungen verpflichten sich darin, mit konkreten und nachprüfbaren Maßnahmen rücksichtsvoll und ressourcenschonend mit der Umwelt umzugehen. Da sind wir schon wirklich weit.“

Die Handlungsempfehlungen unter dem Titel „Schöpfungsverantwortung als kirchlicher Auftrag“ sind auf der Seite der DBK unter www.dbk.de abrufbar.