Hintergrund der Patenschaftsaktion ist die Tatsache, dass sich die lateinamerikanische Kir-chengemeinden vollständig aus Spenden finanzieren, Kirchensteuern gibt es nicht. So fehlt gerade in armen Regionen den Gemeinden und Bistümern oft schon das Geld für den Lebensunterhalts ihrer Priester, erst recht aber für die Ausbildung des priesterlichen Nachwuchses.
Auch die Männer, die Priester werden wollen, können die nötige Summe nur selten aufbringen. Darum erhalten sie aus der Patenschaftsaktion je nach Bedürftigkeit zwischen 400 und 1.200 Euro im Jahr. Die Ausbildungsförderung beschränkt sich auf das vierjährige Hauptstudium.
Für die Unterstützung dieses Anliegen dankt Weihbischof Zekorn den Förderern. Dabei geht er auch auf die von der Corona-Pandemie verursachten Belastungen ein: „Sie gehören zu denjenigen, die über die eigenen Probleme andere Herausforderungen nicht vergessen haben.“
Zekorn verweist auf das Adveniat-Jahresmotto „ÜberLeben auf dem Land“ und die besonderen Schwierigkeiten, vor denen die arme Landbevölkerung in Lateinamerika und der Karibik steht. Auch Corona betreffe diese Menschen angesichts der schlechteren gesundheitlichen Versorgung auf dem Lande besonders.
Die Unterstützung der Priesterausbildung bleibe auch in Zeiten der Pandemie „wertvoll und richtig“, schreibt der Weihbischof weiter. „Denn Priester in Lateinamerika kümmern sich häufig in einer ganzheitlichen Seelsorge sowohl um die religiösen als auch um die sozialen und manchmal auch die politischen Belange“, begründet er. Der Brief schließt mit Zekorns Segenswünschen für ein erfüllendes Weihnachtsfest.
Anke Lucht