Weihbischof Zekorn ruft zur Hilfe im Niger auf

, Bistum Münster

Weihbischof Dr. Stefan Zekorn ruft dazu auf, Binnenflüchtlinge im Niger, dem ärmsten Land der Welt, zu unterstützen. Neben Wassermangel, Hunger, Dürren und Überschwemmungen kämpft der Niger seit mehreren Jahren mit einer steigenden Anzahl von terroristischen Übergriffen. Die Menschen aus den betroffenen ländlichen Regionen fliehen in städtischere Gebiete – es gibt immer mehr Binnenflüchtlinge. Allein in den vergangenen zwei Wochen haben rund 200 Menschen bei zwei Angriffen bewaffneter Terroristen auf Motorrädern ihr Leben verloren.

Wie dieser Familie mangelt es im Niger vielen Menschen an sauberem Trinkwasser und Lebensmitteln, zudem müssen sie terroristische Übergriffe fürchten.

© Stiftung "Aktion pro Humanität"

„Der Niger ringt darum, Lösungen zu finden, diese dschihadistischen Attacken zu bewältigen, denn sie kosten nicht nur Menschenleben in immer höherer Anzahl, sondern führen in der Folge auch zu immer größeren ethnischen Spannungen“, weiß Weihbischof Zekorn. Er steht in engem Austausch mit Erzbischof Laurent Lompo im Niger, der schon mehrmals das Bistum Münster besucht hat, sowie Dr. Elke Kleuren-Schryvers aus Kevelaer, der Vorsitzenden der Stiftung „Aktion pro Humanität“. Das Bistum Münster unterstützt seit vielen Jahren Projekte im Niger.

Der Bischöfliche Beauftragte für die Weltkirche im Bistum Münster weist auf ein Projekt der Hilfsorganisation „Aktion pro Humanität“ mit Sitz am Niederrhein hin, das unter anderem in Kooperation mit dem Referat Weltkirche im Bistum mehrere Projekte im Niger fördert. Dazu zählt auch das Hilfsprojekt „Patenfamilien“, bei dem eine Flüchtlingsfamilie bei einer nigrischen Gastfamilie Unterkunft erhält und ein bis zwei Mahlzeiten pro Tag. Dafür bekommt die Gastfamilie von einer Patenfamilie in Deutschland 30 Euro im Monat. „Die Menschen sollen eine Perspektive in ihrer eigenen Heimat behalten und sich nicht auf den lebensgefährlichen Weg durch die libysche Wüste und über das Mittelmeer nach Europa machen müssen,“ betont Weihbischof Zekorn.

Mit dem Hilfsprojekt „Patenfamilien“ gibt die „Aktion pro Humanität“ derzeit knapp 200 Familien in den Bistümern Niamey und Maradi eine Perspektive, 1000 sollen es langfristig werden. Denn: Die Zahl der einströmenden Flüchtlingsfamilien steigt. „Sie besitzen meist nur das, was sie am Körper tragen, viele der Kind sind krank und unterernährt“, berichtet der Weihbischof. „Was die Menschen im Niger jetzt brauchen ist neben Nahrung, sauberem Trinkwasser und Medikamenten vor allem auch internationaler Schutz.“

Wer die Hilfsprojekte im Niger der Stiftung „Aktion pro Humanität“ unterstützen möchte, findet Informationen im Internet

Ann-Christin Ladermann