„Wie kann der Islam bei uns gelebt werden?“

, Kreisdekanat Coesfeld

Am Dienstag, 13. November, um 19 Uhr laden der Caritasverband für den Kreis Coesfeld, das Kreisdekanat Coesfeld sowie das Kreisbildungswerk Coesfeld zu einem besonderen Vortragsabend ein. Im Pfarrheim Anna Katharina geht Prof. Dr. Mouhanad Khorchide der Frage nach: „Wie kann der Islam bei uns gelebt werden?“.

Prof. Dr. Mouhanad Khorchide

Der muslimische Theologe Prof. Dr. Mouhanad Khorchide geht am Dienstag, 13. November, der Frage nach, wie der Islam in Deutschland gelebt werden kann.

© Benedikt Weischer

Der Referent leitet das Zentrum für Islamische Theologie an der Universität Münster und beschäftigt sich in seinem Vortrag mit dem Spannungsfeld, in dem Muslime in Deutschland stehen: Wie können Sie ihren Glauben in der westlichen Welt leben ohne ihre Traditionen zu verleugnen? Und wie lässt sich ein friedliches und bereicherndes Miteinander der Religionen gestalten? „Aussagen, dass der Islam durchweg friedlich oder durchweg gewaltbereit sei, gehen an der Realität vorbei“, findet Khorchide. Der muslimische Theologe sieht eine Aufgabe darin, sich für die friedensbejahende Lesart des Islam stark zu machen.

Die Veranstalter haben den international bekannten Theologen eingeladen, seine Sicht auf diesen Glauben in der Welt und in Deutschland darzulegen. Denn die Verunsicherung muslimisch geprägter Menschen zeige sich sowohl in der professionellen Beratung von Flüchtlingen und Asylsuchenden als auch in den Kontakten der Flüchtlingsinitiativen in Kirchengemeinden und Kommunen.

Khorchide, der zuständig ist für die Ausbildung von Imamen und islamischen Religionslehrern, wird auch auf folgende Fragen eingehen: Welche Strömungen des Islam gibt es in Deutschland und inwieweit hat sich oder muss sich das Bewusstsein des Islam ändern? Wie könnte eine europäische Form des Islam idealerweise aussehen und welchen Stellenwert haben die muslimischen Verbände in Deutschland? Was wäre notwendig für ein friedliches und bereicherndes Miteinander?
Der Eintritt ist frei. Zur Deckung der Kosten wird um eine Spende gebeten.

Michaela Kiepe/Gerburgis Sommer