"Wir müssen weiter miteinander reden"

, Bistum Münster

Die am Wochenende in Rom zu Ende gegangene Jugendsynode wird aus Sicht von Münsters Bischof Dr. Felix Genn etwas verändern. „Das, was wir in den vergangenen drei Wochen gehört haben, muss Konsequenzen haben“, forderte Genn am 28. Oktober kurz vor seinem Rückflug nach Deutschland. Konkret nannte er in diesem Zusammenhang die Priesterausbildung, aber auch die Jugendarbeit in den Bistümern und Pfarreien: „Entscheidend ist, dass wir auch nach der Synode weiter über die für die Jugend wichtigen Themen miteinander reden, dass der Prozess fortgesetzt wird.“ An der am 3. Oktober begonnenen Versammlung von rund 270 Bischöfen aus aller Welt hatten auch 36 junge Katholiken unter 30 Jahren als sogenannte Auditoren teilgenommen.

Die deutschen Teilnehmer der Jugendsynode in Rom mit Bischof Dr. Felix Genn (rechts).

Die deutschen Teilnehmer der Jugendsynode in Rom mit Bischof Dr. Felix Genn (rechts).

© DBK

Bischof Genn, der auch Vorsitzender der Kommission für geistliche Berufe und kirchliche Dienste der Deutschen Bischofskonferenz ist, zeigte sich nach mehr als drei Wochen intensiven Austausches tief berührt von den Erfahrungen und Erlebnissen: „Wir haben das gemacht, was Papst Franziskus sich gewünscht hat, wir sind miteinander den Weg gegangen – und haben uns dabei auf die Führung des Heiligen Geistes verlassen.“ Zunächst einmal sei es darum gegangen, durch gegenseitiges Zuhören die Situation der Jugend in der Kirche wahrzunehmen.

Die Atmosphäre, betonte Münsters Bischof, sei dabei sehr wohlwollend gewesen. Der Papst habe an die Synodenteilnehmer gleich zu Beginn appelliert, freimütig zu sprechen und ohne Ängste ihre Meinungen zu äußern.

Die Diskussionen und Gespräche seien abschließend zusammengefasst und zu Handlungsoptionen formuliert worden, die, so ist Genn zuversichtlich, „nach vorne führen“.

Bei allen Unterschieden in der Lebenswelt junger Christen, bewegt hat den Bischof während der Jugendsynode einmal mehr das Erleben der Weltkirche, in der über nationale Grenzen hinweg Parallelen zu erkennen seien: „Wir gehören als Katholiken zusammen.“ Diese Einheit schaffe weltweit keine andere Gruppe.

Gudrun Niewöhner