Wohnen in der Marienkirche

, Kreisdekanat Steinfurt

Die Entscheidung ist gefallen: Drei Baukörper in Kubusform bilden künftig gemeinsam mit der umgestalteten Marienkirche das Marien-Carré in Greven. Neben Wohnungen in allen drei Gebäuden sind großzügige Pfarrheimflächen mit einem eigenen Eingang im Erdgeschoss des südlichen Neubaus zum Kindergarten hin vorgesehen. In einer ganztägigen Sitzung kürte eine Jury aus Vertretern der Pfarrei St. Martinus, des Bistums Münster und der Stadt Greven am 26. Oktober den Siegerentwurf des Architekten Peter Bastian aus Münster.

Drei Baukörper in Kubusform sollen nach den Plänen des Architekten Peter Bastian aus Münster künftig gemeinsam mit der umgestalteten Marienkirche das Marien-Carré bilden.

Drei Baukörper in Kubusform sollen nach den Plänen des Architekten Peter Bastian aus Münster künftig gemeinsam mit der umgestalteten Marienkirche das Marien-Carré bilden.

© Peter Bastian Architekten

In einem Architekten- und Investorenverfahren präsentierten insgesamt sieben Fachleute aus Greven und Umgebung ihre Entwürfe für eine neue Nutzung und Gestaltung der Fläche rund um die Marienkirche und erfüllten dabei die vorgegebenen Kriterien der Pfarrei, wie beispielsweise den Erhalt der äußeren Kirchenhülle.

„Städtebaulich zeigt sich die umgestaltete Kirche sehr gut eingebunden, funktional, wirtschaftlich sowie optisch ansprechend. Der Siegerentwurf lockert das Konzept mit mehreren kleineren Gebäuden auf“, freut sich der leitende Pfarrer Klaus Lunemann über das Votum der Jury. „Äußerlich sind nur sehr geringe Eingriffe an der Marienkirche vorgesehen wie kleine Verlängerungen der Fenster in der östlichen Giebelfassade und Dachgauben“, ergänzt Pastoralreferent Matthias Brinkschulte, der die Pläne ebenfalls lobt.

Die Marienkirche wird voraussichtlich im Laufe des kommenden Jahres profaniert und steht anschließend als Kirchenraum nicht mehr zur Verfügung. Mit der St.-Martinus-Pfarrkirche und der neuen Josefskirche finden sich jedoch weiter zwei katholische Kirchen in der Grevener Innenstadt. Im vorhandenen Raum möchte der Architekt gemeinsam mit dem Investor ECO.PLAN aus Coesfeld Wohnraum schaffen und zieht dazu im Inneren der Kirche zwei Geschossebenen ein, die verschiedenen Zielgruppen zur Verfügung stehen sollen.

Gemeinsam mit dem Architekten und dem Investor wird die Pfarrei St. Martinus nun die nächsten Schritte in enger Absprache mit den Fachausschüssen der Stadt Greven sowie den Abteilungen des Bischöflichen Generalvikariats (BGV) in Münster voranbringen.

Die Pfarrei möchte allen Gemeindemitgliedern und Interessierten den Siegerentwurf und alle anderen Entwürfe in einer kleinen Ausstellung präsentieren. Zu sehen ist diese am Sonntag, 8. November, von 9.15 bis 12 Uhr und von 14.30 bis 17 Uhr im Haus Liudger an der Grabenstraße.

Gudrun Niewöhner