Zahnpasta, Kaffee und Süßigkeiten für Wohnungslose

, Stadtdekanat Münster

Rucksäcke, Zahnpasta, Kaffee und ein bisschen was zum Naschen: Dies und vieles mehr konnte das Team der „Offenen Weihnacht“ am 3. Februar an das Haus der Wohnungslosenhilfe (HdW) und den Verein „draußen!“ überreichen. Die großzügige Geldspende eines Unternehmens, das nicht genannt werden möchte, hatte es möglich gemacht: „Das Geld soll laut ausdrücklichem Wunsch des Spenders obdachlosen Menschen in Münster zu Gute kommen“, berichtet Maria Scheper. Gezielt hatten die Ehrenamtliche und ihre Kolleginnen und Kollegen deshalb bei den beiden Einrichtungen den Bedarf abgefragt – und entsprechend eingekauft.

Raffael Köchling vom Verein „draußen!“ freut sich über die Spenden, die Ingrid Hove, Maria Scheper und Ludger Hove (von links) vom Team der „Offenen Weihnacht“ bringen.

Raffael Köchling vom Verein „draußen!“ freut sich über die Spenden, die Ingrid Hove, Maria Scheper und Ludger Hove (von links) vom Team der „Offenen Weihnacht“ bringen.

© Bistum Münster

Bis oben hin voll mit Spenden für das Haus der Wohnungslosenhilfe in Münster ist das Auto der Ehrenamtlichen der "Offenen Weihnacht" gepackt.

© Haus der Wohnungslosenhilfe Münster

Aufgrund der Corona-Pandemie konnte die „Offene Weihnacht“ – seit Jahren eine feste Institution der katholischen Pfarreien an Heiligabend – den Wohnungslosen und Menschen, die diesen Abend alleine verbringen würden, nicht wie gewohnt für einige Stunde eine weihnachtliche Herberge geben. Das Team blieb aber nicht untätig: „Wir haben zum Heiligabend kleine Geschenke in die sozialen Einrichtungen für Wohnungslose und Alleinstehende gebracht“, berichtet Maria Scheper.

Dank der Geldspende geht die Hilfe auch nach Weihnachten weiter. „Das ist gerade in dieser besonderen Zeit wichtig“, meinen Ingrid und Ludger Hove, die sich seit mehreren Jahren bei der „Offenen Weihnacht“ engagieren. Denn Wohnungslose fielen derzeit buchstäblich durchs Raster. „Viele Einnahmequellen wie Pfandflaschen sammeln oder Kleingeld in der Fußgängerzone fallen weg“, fügt Ludger Hove an.

Um die Not der Obdachlosen wissen auch Thomas Mühlbauer vom HdW und Oliver Brand vom Verein „draußen!“. „Der Alltag von Wohnungslosen ist durch die Corona-Pandemie noch härter geworden, schon allein deshalb, weil viele Anlaufstellen wegfallen“, sagt Brand. Aufenthaltsorte wie Obdachlosen-Cafés oder andere Treffpunkten seien geschlossen. „Umso wichtiger ist es, dass wir mit Sachspenden unterstützen können“, freuen sich die beiden Verantwortlichen über die Spenden der „Offenen Weihnacht“. Hygieneprodukte wie Shampoo, Zahnbürsten und Rasierer sind darunter, „draußen!“ hat zudem um Lebensmittel wie Konserven und Süßigkeiten gebeten. „Mit den Spenden können wir viele Menschen glücklich machen“, sagt Brand. 

Ann-Christin Ladermann