Mit der Aktion begegnen die Gruppen jenen, die allzu oft das Trennende und die Konflikte im Zusammenleben betonen. Recklinghausen feiert mit diesem Tisch verbindender Vielfalt die guten Erfahrungen in der Stadt. Menschen mit Migrationshintergrund leben in der zweiten und dritten Generation in Recklinghausen und gestalten das Leben in der Schule und Berufswelt wie selbstverständlich mit. Menschen auf der Flucht vor Krieg und Gewalt fanden und finden in der Stadt Solidarität sowie vielfache Unterstützung. Es gelingt vielen, neue Wurzeln zu schlagen ohne tägliche Sorge um ihr Leben.
Alle Recklinghäuser – jung und alt, neu oder schon lange in der Stadt lebend, gleich welcher Kultur, Nation oder Religion – können am Sonntag ein Zeichen für das Miteinander und gegen jede rechte Meinungsmache setzen. Mit der Aktion reiht sich Recklinghausen in die Zahl der vielen Städte in Deutschland ein, in denen Bürger ein klares Bekenntnis zu einer offenen Gesellschaft und gegen rechtes Gedankengut gesetzt haben wie beispielsweise in den letzten Tagen in Köln und Marl.
Am gemeinsamen Tisch wird die Wertschätzung des Anderen, die Anerkennung von Differenz, der Dialog in Auseinandersetzung und die Akzeptanz unterschiedlicher Menschen und Sichten deutlich. Daher stehen nicht Reden und Erklärungen im Mittelpunkt, sondern – nach der Begrüßung und einem Wort von Bürgermeister Christoph Tesche – Austausch und Miteinander. Dazu sind alle eingeladen, Kaffee, Tee, nicht-alkoholische Getränke, Gebäck und Kuchen mitzubringen sowie eigenes Geschirr. Musikalische Beiträge sind ebenso bereits angemeldet. Wer zudem das Zusammensein musikalisch untermalen möchte, kann sein Instrument oder Lieder mitbringen.
Bildunterschrift: Die Gastkirche, der Flüchtlingskreis und die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen laden zum „Tisch der Vielfalt“ vor das Recklinghäuser Rathaus ein.
Foto: Gastkirche