Zentralrendantur in Werne hat die Arbeit in neuem Gebäude aufgenommen

, Kreisdekanat Coesfeld

Der Neubau steht, auch wenn es hier und da noch nach Baustelle aussieht. Doch die 43 Mitarbeitenden der Zentralrendantur Hamm-Nord/Lüdinghausen/Werne haben ihre Büros an der St.-Konrad-Kirche in Werne bezogen. Neben dem Kirchturm, in dem noch fleißig an der Kapelle gearbeitet wird, sind an der Stelle des alten Kirchenschiffs Räume für die Gemeinde und die Verwaltung entstanden. „Es war für die Menschen rund um St. Konrad sicherlich nicht einfach, sich auf diesen Schritt einzulassen. Wir haben viele, auch kontroverse Diskussionen geführt. Es war ein Prozess, aber nun freuen sich alle auf das Neue“, sagt Jürgen Schäfer, Pfarrdechant in St. Christophorus in Werne. Auch Peter Middelhove, Leiter der Zentralrendantur, ist glücklich, jetzt mit den Kolleginnen und Kollegen in einem Gebäude durchstarten zu können.

„Darauf haben wir lange gewartet. Nach der Zeit des Provisoriums freuen wir uns auf die gemeinsame Zeit im Neubau. Wir sind jetzt als Kirchenverwaltung präsent und direkt wahrnehmbar“, ist der 50-jährige Verwaltungsfachwirt mit der gefundenen Lösung zufrieden. 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben dauerhaft ihren Arbeitsplatz in der neuen Verwaltung. „Hinzu kommen zehn Verwaltungsreferenten, die hauptsächlich ihr Büro in der jeweiligen Pfarrei besitzen und nur an einem Tag der Woche in der Zentralrendantur präsent sind. Für sie haben wir ein gemeinsames Büro mit zwei Arbeitslätzen und abschließbaren Fächern eingerichtet“, informiert Middelhove.

Mit dem Start in dem Gebäude geht die Zentralrendantur auch einen neuen Weg in der Ausbildung. Zum 1. August hat erstmals eine Auszubildende begonnen, die ein duales Studium Kauffrau für Büromanagement und Betriebswirtschaftslehre absolviert. „Zudem werden wir im kommenden Jahr einen zusätzlichen Ausbildungsplatz einrichten, um bedarfsorientiert auszubilden“, berichtet der Verwaltungsleiter. Auch die Fusion der drei ehemals selbstständigen Zentralrendanturen habe sich bewährt. „Wir haben Synergien geschaffen und uns neu aufgestellt. Es gibt immer Veränderungen, auf die sich die Verwaltung einstellen muss“, sagt Middelhove. In der Anfangszeit der Corona-Pandemie habe das Team im oft improvisierten Home-Office dafür gesorgt, dass die Arbeit weitergeführt werden konnte. „Es gab eine große Bereitschaft, sich auf die besondere Situation einzulassen“, lobt er die Mitarbeitenden.

Gerade die Kombination aus alt und neu, aus Gemeinde und Verwaltung macht den Reiz der Lösung aus. „Wir haben beispielsweise einen gemeinsamen Eingang. Links geht es dann in die Kapelle, rechts in die Zentralrendantur und in den teilbaren Gemeindesaal mit Küche, der auch für Besprechungen der Verwaltung genutzt werden kann“, verdeutlicht Schäfer das besondere Miteinander. Während die Zentralrendantur jetzt schon ihre Arbeit aufgenommen hat, braucht der Ausbau der Kapelle im Turm noch etwas Zeit. „Aber es wird schön“, ist sich Schäfer sicher. 75 Gläubige finden in dem Gottesdienstraum Platz. „Ohne Coronavorschriften. Die Glaswand zum Eingang lässt sich öffnen, so dass wir dann noch mehr Stühle stellen können“, ergänzt der Pfarrdechant. Insgesamt werde die Kapelle durch neue Fenster und ein ausgeklügeltes Lichtsystem ein heller Raum werden, der barrierefrei zu erreichen sei.

Nach einer kurzen Andacht am Freitag, 9. Oktober, werden die neuen Räumlichkeiten der Verwaltung durch Dechant Claus Themann und Pfarrdechant Jürgen Schäfer gesegnet. „Wegen der Hygiene- und Abstandsvorschriften können daran leider nur die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter teilnehmen. Aber wir planen im Frühjahr 2021 einen „Tag der offenen Tür“, stellt Middelhove in Aussicht. Und Schäfer fügt hinzu: „Die Kapelle wird voraussichtlich Anfang Dezember mit einem Gottesdienst in Betrieb genommen.“

Stichwort: Die Zentralrendantur ist Dienstleister für die katholischen Kirchengemeinden in den Dekanaten Hamm-Nord, Lüdinghausen und Werne. Die Mitarbeitenden kümmern sich um die Finanz-, Personal-, Bau- und Liegenschaftsverwaltung der zwölf Pfarreien und deren 44 Kindertageseinrichtungen in Ascheberg, Lüdinghausen und Seppenrade, Nordkirchen, Olfen, Senden, Lünen, Selm, Cappenberg, Werne, Hamm-Nord, Bockum-Hövel und Hamm-Heessen.

Michaela Kiepe