Unstrittig ist, dass Papst Franziskus ein Denken und Reden von der Schöpfung verfolgt, das auch Auswirkungen auf die Theologie hat. Seine Theologie steht nicht allein: Neuaufbrüche besonders in der Schöpfungstheologie und Gotteslehre des 20. Jahrhunderts ermöglichen es insgesamt, Gott in der Weise neu zu denken, dass er mit der Welt in enger dialogischer Beziehung steht. Solchen Ansätzen nachzugehen ist schon allein aus lehrplantechnischen Gründen geboten, da mit der Enzyklika “Laudato si'” ab 2026 genau diese Theologie Einzug in den katholischen Religionsunterricht der Oberstufe und in das Zentralabitur NRW hält.
Farina Dierker entwickelt im Umgang mit prozesstheologischen Ansätzen und Schöpfungstheologien in ihrer Theologie einen Ansatz feministisch-prozesstheologisch inspirierter Gottesrede, der die Beziehung von Gott und Schöpfung dialogisch denken lässt. Gott wird damit vorstellbar als zugleich der Schöpfung immanent und ihr transzendent gegenüber.
Diese Fortbildung ist bewusst theologisch (und nicht unterrichtspraktisch) ausgerichtet: Die Referentin nimmt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit in ihre theologische Arbeit, stellt Ansätze aus der Prozesstheologie und der Schöpfungstheologien sowie ihre Reflexion derselben vor und eröffnet damit eine Auseinandersetzung mit Wegen, Gott neu zu denken. Die abschließende Diskussion lädt zur kritischen Auseinandersetzung mit der Referentin ein - aber auch dazu, ihren theologischen Ansatz hinsichtlich der Einsatzmöglichkeiten im Religionsunterricht der Oberstufe zu reflektieren.
Referentin
Dr. Farina Dierker, Bischöfliches Generalvikariat Osnabrück
Leitung
Dr. Heiko Overmeyer
Diese Fortbildung findet online statt!