"Talking about religion" – das ist das alltägliche "Geschäft" im Religionsunterricht. Er ist nach Religionen, zumeist auch nach Konfessionen getrennt organisiert. So bleibt es erfahrungsgemäß tatsächlich beim Reden über (about), wenn die Weltreligionen das Thema sind. Das erscheint durchaus gut und richtig so: Man muss wissen, worüber man spricht. Und in einer globalisierten, migrantischen Welt wird das Wissen über die Religion(en) für Schülerinnen und Schüler zukünftig zu einer Schlüsselqualifikation.
Interreligiös ist daran noch nichts. Das (religionskundliche) Reden übereinander birgt indes die gleichen Gefahren wie das (alltägliche) Reden übereinander überhaupt. Doch lässt sich das Reden miteinander überhaupt realisieren? Zumal im schulischen Kontext?
Die Erfahrung zeigt: Interreligiöses Wissen ist die Voraussetzung für eine gelingende interreligiöse Begegnung. Aber zum Wissenserwerb gehört auch eine Haltung, die ehrliches Interesse am Anderen zeigt; die um die Begrenztheit eigener (Wahrheits-)Ansprüche weiß und Andersheit bejahend zulässt. Und die bereit ist zu lernen - über und mit Anderen - und dabei auch etwas über sich und den eigenen Glauben lernt.
Die Tagung versucht auf vielfältige Weise unterrichtliche Wege anzubieten, eine so verstandene interreligiöse Kompetenz mit Schülerinnen und Schülern zu entwickeln.
Prof. Dr. Aaron Langenfeld, Paderborn, erinnert daran, dass Vielfalt und Diversität genuin zur Identität des Katholischen gehören, und greift aus auf aktuelle Konzepte, eine (komparative) Theologie der Religionen zu denken und fruchtbar zu machen.
Dr. Dorothee Fingerhut, Herten, lotet im zweiten Hauptvortrag praxisbezogen Chancen und Grenzen einer performativen Didaktik des Interreligiösen aus.
Neben den beiden Hauptvorträgen gibt es in bewährter Form wieder ein breitgefächertes Angebot an Workshops mit religionsdidaktischen, unterrichtspraktischen und spirituellen Schwerpunkten, die die Anregungen aus den Hauptvorträgen konkretisieren.
Leitung
Marcus Hoffmann, Verband katholischer Religionslehrer*innen an Gymnasien und Gesamtschulen im Bistum Münster e.V.
Dr. Rita Müller-Fieberg, Institut für Lehrerfortbildung, Essen
Dr. Heiko Overmeyer, Bischöfliches Generalvikariat Münster
Dr. Tobias Voßhenrich, Verband katholischer Religionslehrer*innen an Gymnasien und Gesamtschulen im Bistum Münster e.V.
Referenten
Professor Dr. Aaron Langenfeld, Universität Paderborn
Dorothee Fingerhut, Herten; u. a.
Anmeldung (bis zum 17. Januar 2025)
Hinweis
Diese Veranstaltung findet mit Unterstützung des Verbands katholischer Religionslehrer*innen an Gymnasien und Gesamtschulen im Bistum Münster e.V. und dem Institut für Lehrerfortbildung, Essen, statt