Liebe Pilgerinnen und Pilger, wenn auch durch die Entwicklung von Impfstoffen für 2021 ein Licht am Ende des Tunnels aufzuleuchten scheint, auch 2021 wird kein „normales“ Wallfahrtsjahr. Wir laden Sie aber ein, in Ihrer Heimatgemeinde, digital oder, wenn es wieder möglich ist, leibhaftig als Einzelne und in Gemeinschaft auf dem Weg zu sein. Im Gebet sind wir immer miteinander verbunden.
Schon vor dem Ausbruch der Pandemie hat die Arbeitsgemeinschaft der Wallfahrtsrektoren über das Wallfahrtsjahr 2021 das Motto gestellt:
„Atme in uns, Heiliger Geist!“
In der biblischen Schöpfungsgeschichte wird davon berichtet, wie Gottes Atem über dem Wasser schwebt und Gott selbst seinen Atem dem Menschen einhaucht und ihn so belebt. Alles Leben hat diesen Atem Gottes in sich, lebt aus ihm und strömt ihn aus. Die Pfingstgeschichte greift diesen Gedanken auf. Der Verfasser der Apostelgeschichte beschreibt dabei das Pfingstereignis mit Bildern, die begeistern, die ermutigen und die wir uns als Zukunft erträumen. Da ist die Rede vom Sturmwind, der in seiner Kraft nicht zu bändigen ist, vom funkelnden Feuer, das die Dunkelheit erhellt, vom Heiligen Geist, der in uns atmet und pulsierendes Leben erzeugt. Menschen, von diesem Geist erfasst, werden befreit aus den Mauern, in die sie sich ängstlich verkrochen haben. Sie gehen aufeinander zu, sprechen miteinander, verstehen sich. Pfingsten verdeutlicht: Gottes Geist möchte in uns atmen, Energien in uns freisetzen und uns so Kraft, Mut, Zuversicht, Wärme, Geborgenheit, Sinn, Liebe, Heil und Heilung schenken, also all das, was uns belebt und was wir auch und besonders im zweiten Jahr der Pandemie so nötig brauchen.
„Atme in uns, Heiliger Geist.
Brenne in uns, Heiliger Geist.
Wirke in uns, Heiliger Geist.
Atem Gottes, komm!“
(GL 346)
Arbeitsgemeinschaft der Wallfahrtsrektoren im nordwestdeutschen Raum