Neubau auf Gelände der St.-Theresia-Kirche in Hamm-Heessen

, Kreisdekanat Warendorf

Auf dem Grundstück der 2011 profanierten Kirche St. Theresia sowie des ehemaligen Pfarrhauses soll in Hamm-Heessen Neues entstehen: Weil die benachbarte Kindertageseinrichtung St. Theresia erneuerungsbedürftig ist und das Raumkonzept der 1971 erbauten Einrichtung überholt ist, sollen auf dem gegenüberliegenden Gelände eine neue Kita sowie neue Pfarrheimflächen gebaut werden. Das ist das Ergebnis eines langen Beratungsprozesses ausgehend von der Machbarkeitsstudie, die die Kirchengemeinde Papst Johannes zusammen mit dem Bischöflichen Generalvikariat in Münster in Auftrag gegeben hatte. Die vorläufigen Entwurfsplanungen, erstellt von den Architekten „Fritzen + Müller-Giebeler“ aus Ahlen, können von Interessierten ab Palmsonntag, 2. April, für rund drei Wochen in der St.-Stephanus-Kirche in Augenschein genommen werden. 

In einem rund zweijährigen, mehrteiligen Prozess entwickelten die Verantwortlichen Alternativen für eine Kita samt Pfarrheimflächen und arbeiteten zwei mögliche Varianten heraus. Eine sah den Umbau der Kirche zu einer Kindertageseinrichtung vor sowie den Neubau eines kleinen Pfarrheims, und damit zwei voneinander getrennte Baukörper. Die zweite Variante, bei der die Kita und die Pfarrheimflächen neu auf der freizulegenden Fläche entstehen, überzeugte die Verantwortlichen aber schließlich aus mehreren Gründen. „Die Kindertageseinrichtung mit einem optimalen Raumkonzept und die Pfarrheimflächen sind hier durch multifunktionale Räume miteinander verbunden“, erklärt Georg Schoofs, Leiter der Gruppe Liegenschaften im Bischöflichen Generalvikariat Münster. Die Räume können dadurch sowohl von Gruppierungen der Pfarrei wie beispielsweise den Pfadfindern als auch von der Kita für Kinder- und Familienangebote genutzt werden. 

Zukunftsorientiertes Raumkonzept für die Kita

„Wir haben die verschiedenen Perspektiven diskutiert und über die Machbarkeitsstudie hinaus vertiefende Beratungsgespräche geführt, um zu einer abgewogenen Entscheidung zu kommen“, erklärt Pfarrer Christoph Gerdemann. Er ist von den Entwürfen überzeugt: „Wir können so Synergien nutzen, die einen Mehrwert für unsere Pfarrei haben.“ Ulla Rühl, stellvertretende Kirchenvorstandsvorsitzende, freut sich, dass mit der vorliegenden Gestaltung ein zukunftsorientiertes pädagogisches Raumkonzept für die Kita umgesetzt werden kann. „Das Beste für die Kinder ist auch das Beste für die Pfarrei“, sind sich Ulla Rühl und Pfarrer Gerdemann einig. Durch den Neubau der viergruppigen Kita könne die Einrichtung nach aktuellen pädagogischen und energetischen Standards errichtet werden, die Betriebs- und Bewirtschaftungskosten nachhaltig optimaler geplant werden. 

Glockenturm wird als Identifikationspunkt erhalten

Die Kindertageseinrichtung soll zweigeschossig werden, um auf dem Außengelände ausreichend Bewegungsflächen für die Kinder, aber auch für die Nutzerinnen und Nutzer der Pfarrheimflächen zu haben. Räumlich in das Neubau-Konzept integriert wird der Glockenturm. „Er soll als Identifikationspunkt für den Kirchort auf jeden Fall erhalten bleiben“, versichert Gerdemann. Mit der „Seniorenheim St. Stephanus gGmbH“ als möglicher Investor werden derzeit Gespräche geführt. „Sobald das Aktenlager des Oberlandesgerichtes, das sich seit 2012 in der St.-Theresia-Kirche befindet, an seinen neuen Standort umgezogen ist, kann mit der Umsetzung begonnen werden“, richtet der Pfarrer den Blick auf das weitere Vorgehen.

Die vorläufigen Entwurfsplanungen für den Neubau auf dem Gelände der St.-Theresia-Kirche können ab Palmsonntag, 2. April, in der St.-Stephanus-Kirche eingesehen werden.

Ann-Christin Ladermann