
Dr. Nicole Stockhoff (Mitte) und Pfarrer Martin Limberg überreichten die Zertifikate an die Teilnehmenden, hier an Marina Vehlken.
© Bistum MünsterDie Grundlagen der Liturgie kennenlernen, die eigene liturgische Rolle reflektieren und Gottesdienste vorbereiten – das stand im Zentrum des vierteiligen Kurses. „Die Wort-Gottes-Feiern wollen die Eucharistiefeiern nicht schmälern, sondern sie sind ein weiteres Angebot im Glaubensleben der Gemeinde. Wir möchten weitere Formen einbringen und die Vielfalt an Feierformen stärken“, hatte Nicole Stockhoff zuvor erklärt. In Theorie und Praxis besprachen die Teilnehmenden den Umgang mit liturgischen Büchern und biblischen Texten, es ging um Kommunikation im Gottesdienst und liturgische Handlungsorte im Kirchenraum. Besondere Zeichen und Symbole der Liturgie waren ebenso Themen wie konkrete Übungen zu Ansprachen und Impulsen, zum Formulieren von Gebeten und Fürbitten.
In seiner Predigt ging der Weihbischof der Frage nach, was eine junge Kirche auszeichnet. „Es ist die Dynamik und Lebendigkeit des Lebens vor Ort – in den Familien, den Pfarreien, den Gruppen und Verbänden“, gab er eine Antwort. Eine Vitalität, die ihren Ursprung in der Botschaft des Evangeliums habe, die sich auf die Worte und Taten Jesu bezieht. „Die Botschaft Jesu bürstet quer, sie verhindert, dass wir erstarren in Gewohnheiten und Strukturen“, verdeutlichte Hegge. Stattdessen wolle sie jugendlichen Schwung vermitteln und den Funken überspringen lassen. Dafür brauche es immer wieder neu Menschen, die Zeugnis ihres Glaubens geben und die die „höhere Lebensqualität unseres christlichen Lebens“ spürbar werden lassen. Hegge dankte den 13 Frauen und Männern für ihre Bereitschaft, künftig Wortgottesfeiern zu lassen. „Das Wort Gottes soll unser Handeln prägen“, sagte der Weihbischof und forderte die Gläubigen auf, „jeden Tag ein Wort im Herzen“ zu tragen. „So wird das Evangelium zu einem Drehbuch unseres Lebens, das wir fortschreiben und lebendig werden lassen.“