Geistlicher Missbrauch

Christlicher Glaube und Gemeinschaft gehören untrennbar zusammen. Dennoch kann Gemeinschaft auch unheilvoll werden, etwa wenn geistliche Vertrauensbeziehungen verletzt sowie gesunde emotionale Grenzen missbräuchlich überschritten werden. Geistlicher Machtmissbrauch kann in unterschiedlichen Schattierungen geschehen und ist nicht immer unmittelbar zu erkennen, darum gilt es bei möglichen Fehlentwicklungen in Gemeinschaften nicht „weg-zu-schauen“, sondern genauer „hin-zu-schauen“.

Bislang gibt es noch keine offizielle Definition für geistlichen Missbrauch. Dennoch lassen sich kritische Anzeichen in einer Gemeinschaft auf einige Merkmale zusammenfassen, die zueinander in Beziehung stehen und in verschiedenen Kombinationen auftreten können:

  • Abschottung und Isolation
  • Elitedenken und leistungsorientierte Frömmigkeit
  • Gruppenidentität statt persönlicher Identität
  • Grenzverletzungen in der Geistlichen Begleitung
  • Überzogenes Gehorsamskonzept
  • Abhängigkeit

Eine wache geistliche Unterscheidung ist dort notwendig, wo mehrere dieser problematischen Merkmale auf eine Gemeinschaft zutreffen oder wiederholt Mitglieder an ihre psychischen, mentalen und physischen Grenzen stoßen.

Hilfe bei weiteren Formen des Missbrauchs

Neben geistlich-spirituellem Missbrauch gibt es andere Formen des Missbrauchs. Um Sie fachlich kompetent und ohne Verzug beraten und unterstützen zu können, ist es wichtig, sich an die Stellen und Personen zu wenden, die ein entsprechendes Fachwissen in dem Bereich besitzen.

Informationen zum Themenfeld des „sexuellen Missbrauchs"

 

 

Beratungsgespräch oder therapeutische Hilfe

Sie haben geistlichen Missbrauch im Kontext einer katholischen Gemeinschaft persönlich erlebt und wünschen ein vertrauliches Gespräch zur persönlichen Klärung oder suchen therapeutische Hilfe, um das Geschehene zu bewältigen?

Pfarrer Hermann Backhaus

Lic.Psych. (BDP), Lic.Theol.

0251 289-1593

Backhaus-h[at]bistum-muenster.de