Thematisch im Mittelpunkt stehen die allgemeine Lage am Kriegsende, der Wiederaufbau der Städte und die beginnende Demokratisierung, aber auch das Schicksal der Heimatlosen und Ostvertriebenen sowie die Situation der beiden christlichen Kirchen. Ausdrucksstarke Fotos der „Trümmergesellschaft“ bebildern die Präsentation. Die Ausstellung besteht im Wesentlichen aus großen Bannern, auf denen Fotos und Texte kombiniert sind. Die vielfältigen Probleme der unmittelbaren Nachkriegszeit werden dargestellt: Coesfeld und Dülmen waren die zwei am meisten zerstörten Städte, es fehlte an Wohnraum und an Lebensmitteln. Schulen, Kirchen und öffentliche Einrichtungen wie Rathaus, Post oder Sparkasse waren zerstört. Die Zahl der vielen von der Militärregierung zugewiesenen Vertriebenen stellte die Dörfer vor große organisatorische Herausforderungen.
Zum Vorbereitungsteam gehörten Martin Bußkamp (Ascheberg), Dr. Joachim Eichler (Havixbeck), Markus Kleymann (Senden), Kreisarchivarin Ursula König-Heuer sowie Benedikt Helmich (katholische Kirche) und Thorsten Melchert (evangelische Kirche).
Gestartet ist die Präsentation im vergangenen Jahr im Sandsteinmuseum in Havixbeck. In Coesfeld war sie im Stadtmuseum geplant. „Das war jedoch durch den Lockdown geschlossen. Deshalb zeigen wir die Ausstellung nun in der St.-Jakobi-Kirche am Rand der Coesfelder Innenstadt. Sie ist täglich geöffnet und bietet auch die Ruhe, die Ausstellung zu erkunden“, erklärt Benedikt Helmich, Geschäftsführer des Kreisdekanats Coesfeld.
Michaela Kiepe