Bischof Genn: „Betroffenen größtmögliche Unterstützung geben“

, Bistum Münster, Offizialatsbezirk Oldenburg

Am vergangenen Samstag, 13. Februar, hat die Nordwest Zeitung über Vorwürfe sexuellen Missbrauchs gegen den verstorbenen Pfarrer von Markhausen Georg Meyer berichtet. Inzwischen haben sich weitere Betroffene beim Bistum gemeldet.

Aktuell bestätigt der Interventionsbeauftragte des Bistums Münster, Peter Frings, zwei weitere Meldungen von noch lebenden Betroffenen. „Ich habe mit einem Betroffenen gesprochen, der mir berichtet hat, Anfang der 1960er Jahre während seiner Messdienerzeit über einen längeren Zeitraum immer wieder von dem verstorbenen Pfarrer sexuell missbraucht worden zu sein“, sagt Frings. Dieser Betroffene hatte sich zunächst bei den Historikern der Universität Münster gemeldet, die im Auftrag des Bistums Münster den sexuellen Missbrauch in der Diözese aufarbeiten. Unmittelbar danach meldete sich dann – nach einem entsprechenden Hinweis der Historiker – der Interventionsbeauftragte direkt bei dem Betroffenen. Auslöser für dessen Meldung war die Berichterstattung in der örtlichen Presse.

Frings steht in der Sache im Kontakt mit dem Offizial des Offizialatsbezirks Oldenburg (das ist der niedersächsische Teil des Bistums Münster), Weihbischof Wilfried Theising in Vechta. Dieser hat ebenso wie Bischof Dr. Felix Genn erst durch die Berichterstattung in den Medien von den neuen Vorwürfen gegen den Pfarrer erfahren. „Uns war vorher nur bekannt, dass es 2011 eine Meldung beim Bistum gegeben hatte“, sagt Theising. 2011, so erläutert Peter Frings, hatte sich ein inzwischen verstorbener Betroffener beim Bistum Münster gemeldet und einen Antrag auf Leistungen in Anerkennung des Leids gestellt. Dieser berichtete von Übergriffen in der fraglichen Zeit. An den Mann wurde eine Anerkennungszahlung geleistet.

Genn und Theising haben sich die Informationen vorlegen lassen, die es dazu im Bistum Münster und speziell im Bereich des Offizialatbezirks Oldenburg gibt. „Die schweren Vorwürfe des Missbrauchs von Messdienern erschüttern mich sehr. Ich bin den Betroffenen dankbar, wenn sie uns ihre Lebensgeschichte offenbaren, und wir werden den Betroffenen die größtmögliche Unterstützung geben,“ sagt Bischof Genn. Und Weihbischof Theising ergänzt: „Ich bitte alle Betroffenen oder auch Menschen, die etwas von diesen Umständen wissen, sich bei den Ansprechpersonen des Bistums oder auch bei der Historikerkommission der Universität Münster zu melden.“

Die Kontaktdaten zu den Ansprechpersonen des Bistums finden sich hier.

Sie sind wie folgt zu erreichen:

  • Hildegard Frieling-Heipel:  0173-1643969
  • Bardo Schaffner:  0151-43816695

Die Historikerkommission der Universität Münster ist zu erreichen unter 0251-83 23178 oder per Mail unter  
Weitere Informationen finden sich unter uni-muenster/news