Bischof Genn: „Gemeinsames Singen spricht Menschen an und berührt sie“

Mit jungen Sängerinnen und Sängern aus verschiedenen Teilen Deutschlands ist Bischof Dr. Felix Genn während des Chorfestivals Pueri Cantores am 16. September ins Gespräch gekommen. In der Jugendkirche St. Martini hatten die Jugendlichen bei „Ask the Bishop“ (übersetzt „Frag den Bischof“) die Gelegenheit, Genn ihre Fragen zu stellen. Musikalisch wurde das Format durch die Band der Jugendkirche Münster untermalt, deren Teammitglieder Ben und Chrome die Moderation übernahmen.

Bischof Genn sprich in ein Mikrofon, im Hintergrund sitzen Jugendliche

Bischof Dr. Felix Genn stand den Jugendlichen bei „Ask the Bishop“ Rede und Antwort.

© Bistum Münster

Teils wurden die Fragen direkt aus dem Publikum gestellt, genutzt wurden aber auch Karten, die Mitglieder der insgesamt 55 angereisten Chöre im Laufe des Tages schon an die Wand der Kirche hatten kleben können. Insbesondere interessierte sie das Verhältnis des Bischofs zur Musik. Zwar habe er, wie er berichtete, nie selber in einem Chor gesungen, doch Musik spiele für ihn schon seit Kindesbeinen an eine große Rolle. „Ich höre Chören mit Begeisterung zu und die Musik macht mich froh und glücklich“, sagte Genn.

Und so würden Lieder auch eine wichtige Rolle im Gottesdienst spielen. „Das gemeinsame Singen spricht die Menschen an und berührt sie“, ist der Bischof überzeugt. Die Musik manchmal tiefer ins Herz als ein gesprochenes Wort, das bewusst wahrgenommen wird. Sie sei zudem ein wichtiges Mittel zu einem friedlichen Zusammenleben, da sie die Menschen zusammenführt, spielte er auf das Motto des Chorfestivals, „Gib Frieden!“ an. Dabei schlug er den Bogen zum Westfälischen Frieden, der vor 375 Jahren in Münster geschlossen wurde. Dieses Ereignis wird mit einem großen Jubiläumsjahr gefeiert, zu dem Pueri Cantores ein Beitrag war. Genn erzählte, wie damals Reiter zwischen Münster und Osnabrück unterwegs waren, um den Frieden auszuhandeln. „Ich wünsche mir, dass ihr sinnbildlich als Friedensreiter oder Friedensboten zurückfahrt. Das ist eine schöne Botschaft, die ihr mit nach Hause nehmen könnt“, wandte er sich an die Jugendlichen.

Die konnten am Ende eines langen Festivals den Tag im „Jovel“ ausklingen lassen. Dort betonten Bürgermeisterin Andrea Stähler und Generalvikar Dr. Klaus Winterkamp die Bedeutung des Westfälischen Friedens. Sie wünschten den Jugendlichen, dass sie mit einem guten Gemeinschaftsgefühl sowie der Freude und Begeisterung des Festivals nach Hause fahren können.

Christian Breuer