Das Projekt „Gerechte und nachhaltige Außer-Haus-Angebote gestalten“ (GeNAH) der FH Münster geht nach vier Jahren zu Ende. Inhaltlich ging es um Großküchen und wie dort Prozesse rund um Einkauf, Zubereitung und Gästekommunikation angepasst, sowie Rezepturen verändert werden können – unter nachhaltigen Gesichtspunkten.
Auch das Bistum Münster war als eine der Trägerorganisationen dabei mit den Bildungshäusern Akademie Franz Hitze Haus in Münster, Akademie Stapelfeld in Stapelfeld, Kolping-Bildungsstätte in Coesfeld und der Wasserburg in Rindern. Auch der Kita-Verbund Lüdinghausen hat sich beteiligt. Mit einer Summe von knapp 500.000 Euro hat die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) das Projekt GeNAH gefördert.
Etwa die Hälfte der Treibhausgas-Emissionen ließe sich pro Mahlzeit reduzieren, wenn der Speiseplan anhand von nachhaltigen Kriterien umgestellt wird. Das ist ein Ergebnis von Aktionstagen in Einrichtungen des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL), hausintern ist diese Aktion unter „LWL-Tage“ bekannt. Ein Team des Instituts für Nachhaltige Ernährung (iSuN) der FH Münster hatte angeregt, Prozesse rund um Einkauf, Zubereitung und Gästekommunikation anzupassen sowie Rezepturen zu verändern.
Mit einer Summe von knapp 500.000 Euro hat die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) das Projekt GeNAH gefördert. In ihrem Grußwort hob Verena Exner von der DBU hervor, wie gut das gemeinschaftliche Projekt gelungen sei aufgrund der guten Zusammenarbeit von Wissenschaft, engagierten Trägerorganisationen und deren beteiligten Großküchen.
Ziel des Vorhabens war es, über die Träger das Thema der nachhaltigen Gastronomie übertragbar auszurollen und so in den Netzwerken dauerhaft zu etablieren, dass entlastende Effekte auf Umwelt und Mensch messbar sind. „Statt nur einzelne Betriebe zu begleiten, haben wir hier an einem deutlich größeren Hebel angesetzt“, erklärte Prof. Dr. Petra Teitscheid, die Leiterin des Projekts. Beteiligte Trägerorganisationen waren neben dem LWL und dem Bistum Münster auch die Himmlischen Herbergen, ein Verbund evangelischer Gästehäuser.
„Das war ein echtes Gemeinschaftsprojekt zwischen Wissenschaft, LWL, der evangelischen und der katholischen Kirche – möglich gemacht durch die Förderung der DBU“, sagt Thomas Kamp-Deister, Referent in der Fachstelle Umweltschutzmanagement und Schöpfungsbewahrung des Bistums Münster und dortiger Projektansprechpartner.
Was die Großküchen jeweils brauchen, um nachhaltig und gerecht wirtschaften zu können, hatte das iSuN-Team zunächst mit den Einrichtungen gemeinsam erarbeitet. Zum Beispiel entwickelten sie Rezepturen, bewerteten sie mit dem NAHGAST-Rechner und testeten, ob sie von den Gästen angenommen werden. So schaffte es beispielsweise das Haus Wiesengrund in Nümbrecht, dass 70 Prozent der Gästegruppen die optimierten Mahlzeiten buchen.
„Besonderen Wert haben wir aufs Netzwerken und die Weitergabe von Wissen gelegt“, so Projektkoordinatorin Silke Friedrich. „Alle Konzepte zielen darauf ab, auch über das Projektende hinaus die Netzwerke weiterpflegen zu können.“ Zu GeNAH gehörten etwa die „Küchengespräche“, verschiedene Netzwerktreffen, Schulungen und Workshops zu branchenrelevanten Themen, die viel Raum zum Austausch boten.
Instrumente und Material aus diesem und weiteren Projekten zur nachhaltigen Gastronomie sind unter www.ernaehrung-nachhaltig.de veröffentlicht.