Seit 47 Jahren lebt Alfert in dem südamerikanischen Land, seit 33 Jahren ist er dort Bischof. Aber so schlimm habe er es noch nie erlebt, wird der 77-Jährige, der in Heek besser als Ludger Alfert bekannt ist, zitiert.
Wochenlange Regenfälle haben zu einer dramatischen Situation geführt. Alferts Diözese ist so groß wie ein Drittel Deutschlands, jedoch dünn besiedelt - 75 000 Menschen auf 125 000 Quadratkilometern.
Viele Dörfer sind nach Informationen aus der Krisenregion nur per Hubschrauber zu erreichen. Besonders an Lebensmitteln und Trinkwasser fehle es. Die Überschwemmung trifft vor allem die Ärmsten. Der Bischof versucht, Hilfe zu organisieren, Lebensmittel und Kleidung zu sammeln.
Ein Ende der Katastrophe sei nicht in Sicht. Es werde Monate dauern, bis das Wasser verdunstet ist, da es nicht abfließen und auch kaum versickern kann. Und so wächst auch die Angst vor Infektionskrankheiten.
Gudrun Niewöhner