Peter Seidel, verantwortlich für Hilfsprojekte in Indien bei „Caritas international“ erklärt: „Diesmal ist die Lage besonders dramatisch. Gerade der arme Teil der Bevölkerung ist für solche Katastrophen nicht gerüstet.“ Die Lebensmittelvorräte seien schnell aufgebraucht, es drohe zudem der Ausbruch von Krankheiten. Bei der Koordinierung der Hilfsmaßnahmen spielt die Caritas nach eigenen Angaben eine tragende Rolle und trägt Sorge, dass die Hilfe wirklich bei den Bedürftigen ankommt. Der Verband hat bereits 200.000 Euro Soforthilfe zur Verfügung gestellt, mit denen unter anderem Lebensmittel und Hygieneartikel verteilt werden können. Die 100.000 Euro, die das Bistum Münster zur Verfügung stellt, werden vor Ort von „Caritas international“ eingesetzt.
Mehr als 350 Menschen sind bislang in der Provinz Kerala ums Leben gekommen, 1,2 Millionen mussten nach Angaben der Caritas in Sicherheit gebracht werden. Viele Menschen, die durch die Wassermassen und Erdrutsche von der Außenwelt abgeschnitten wurden, warten immer noch auf ihre Rettung. Den Menschen, die derzeit in einer von mehr als 3600 Notunterkünften leben, fehlt es am Allernötigsten, wie der Caritasverband mitteilt.
Christian Breuer