Die Teilnehmenden waren aufgefordert, ein Puzzle zusammenzusetzen, um das Zusammenspiel praktisch zu erleben. Die Erfahrung aus der biblischen Erzählung, bei der mehrere tausend Menschen trotz wenig Essbarem satt werden, auch „Speisung der 5000“ genannt, übertrugen Linsen und Remke, auf die Notfallseelsorge: „Es braucht Leitung, Aufgabenteilung und das Zusammenspiel vieler.“
Ein Höhepunkt für alle Beteiligten: Der Auftritt von Johannes Groß, Gründer und Kopf der bekannten deutschen Tenorformation, der German Tenors. Ende des vergangenen Jahres überlebte er nur dank des Einsatzes von Rettungskräften ein Unglück, das sich außerhalb des Kreises Warendorf ereignet hat. Als Ausdruck seines Dankes bringt er seitdem bei Zusammenkünften von Rettungskräften diesen ein Ständchen – so auch beim Blaulichtgottesdienst in Drensteinfurt.
„Das war ein Gänsehautmoment“, fand Andrea Mersch-Schneider, Polizeidirektorin im Kreis Warendorf. Aus ihrer Sicht hat der Gottesdienst das gute Miteinander aller Blaulichtorganisationen, aller Helfer und der DRLG im Kreis Warendorf zum Ausdruck gebracht. „Zuletzt ist diese bei der Unwetter- und Hochwasserlage im Kreis deutlich geworden. Wir arbeiten Hand in Hand, wir unterstützen und ergänzen uns und können uns aufeinander verlassen“, betonte sie. Auch Michael Frerich, Sachgebietsleiter Rettungsdienst/Feuerschutz im Kreis Warendorf, ist dankbar für das Engagement der Notfallseelsorge im Kreis, die mit dem Blaulichtgottesdienst alle Gruppierungen zusammenzuführt: „Wir können gemeinsam einen Moment innehalten an die Geschehnisse der vergangenen zwölf Monate zurückdenken. Das tut gut und ist wichtig – so wie die Aufgabe der Notfallseelsorge insgesamt.“
Ann-Christin Ladermann