„Wir wollten es aber weiter nutzen“, berichtet Jens König-Upmeyer. Der Pastoralreferent strebte dafür eine Zusammenarbeit der Pfarrei mit der Anne-Frank-Gesamtschule an. Auf offene Ohren stieß sein Anliegen bei Religionslehrer und Schulleiter Dr. Torsten Habbel und seiner Kollegin Ulrike Schweppe. „Wir haben die Idee den Schülerinnen und Schülern der beiden Religions-Kurse unserer Oberstufe vorgetragen. Auch sie waren begeistert. Bevor es aber an die Gestaltung ging, haben wir uns im Unterricht mit der Bedeutung des Hochaltars auseinandergesetzt“, erklärt Habbel. Dann konnten die Zwölftklässler kreativ werden. Rund 40 Schülerinnen und Schüler entwarfen sehr unterschiedliche Modelle, über die später abgestimmt wurde. Jacqueline Kijowski überzeugte mit ihrem Entwurf und erhielt die meisten Stimmen.
Das zentrale Motiv ist das Thema Frieden unter den Menschen. „Das Fundament bildet den Sockel, die Erde, aus der Blumen erwachsen und in einem Sonnenaufgang enden“, beschreibt die Schülerin ihren Entwurf. Die Friedenstaube dominiert die Mitte des Altars, links und rechts sind eine Frau und ein Mann dargestellt, die einander die Hand reichen. Anstelle des Tabernakels schwebt ein Globus als Symbol für die Schöpfung. Darüber ist der Himmel abgebildet. „Ich habe einen Zyklus entworfen, der zeigen soll, dass man in und aus unterschiedlichen Perspektiven Frieden schließen kann“, erzählt Kijowski weiter.
Habbel begrüßt die erneute Zusammenarbeit mit der Gemeinde. „Es ist gut und wichtig, dass wir miteinander im Gespräch sind“, sagt der Schulleiter. Auch die Krippenbauer haben sich das Modell bereits angeschaut und überlegt, wie sich in diesem Jahr die Krippe integrieren lässt. „Sie wollen eine Verbindung schaffen und zeigen, dass Jesus immer wieder bei uns ankommt“, informiert König-Upmeyer, der sich besonders darüber freut, dass die Jugendlichen mit Begeisterung ihre Themen auf diese kreative Weise in das Gotteshaus einbringen.
Michaela Kiepe