Chorchester der Bischöflichen Schulen probt auf der Jugendburg

Johanna haut auf die Pauke. Und zwar kräftig, damit die anderen sie hören. Die 14-Jährige vom Gymnasium St. Michael aus Ahlen hat das Wochenende zusammen mit rund 130 anderen Kindern und Jugendlichen von sieben Bischöflichen Schulen aus dem Bistum Münster auf der Jugendburg Gemen verbracht.

Sie nutzten die Karnevalstage, um etwas Besonderes auf die Beine zu stellen – ein ,Chorchester‘. Zum Abschluss der Proben gaben die Nachwuchstalente am Sonntag ein Konzert in der St.-Lamberti-Kirche in Münster.

Damit Noten und Lieder beim großen Auftritt perfekt klangen, wartete auf die Schüler ein strammes Pensum. Verantwortlich für das Organisatorische waren Martin Henning vom Gymnasium St. Christophorus aus Werne und der stellvertretende Leiter der Hauptabteilung Schule und Erziehung im Bischöflichen Generalvikariat, Geistlicher Rat Clemens Lübbers. Nach dem Erfolg beim Domjubiläum 2014 hatte Lübbers den Wunsch nach einem weiteren schulübergreifenden Projekt gerne aufgegriffen: "Wir haben uns darauf verständigt, dass alle drei Jahre ein kulturelles Ereignis stattfinden soll." Eine ‚AG Kultur‘ soll außerdem an jeder Bischöflichen Schulen etbaliert werden. Damit die Idee langsam wachsen kann, startete das erste Projekt mit dem Fach Musik. Im Hinblick auf den Katholikentag 2018 sollen jedoch neben Gesang und Orchester auch die Bereiche Theater, Schauspiel und Literatur berücksichtigt werden.

Die Teilnehmer des diesjährigen Premierenwochenendes wurden von ihren Lehrern direkt angesprochen - so wie Skahidrit Bischoff und Gesche Redlich. Die beiden Marienschülerinnen aus Münster spielen Posaunen. Sie mussten am Samstag mit Lehrer Peter Boch vor allem die tiefen Töne üben. Während das Orchester anfangs in kleinen Gruppen probte, war im historischen Saal volles Haus. 80 Mitglieder hatte der Chor. "Wir sind schon mit einer bemerkenswerten Einstiegsqualität am Freitag gestartet", lobte Martin Henning die Stimmgewalt der Schülerinnen und Schüler.

Obwohl sich die meisten fremd waren, sei die Gemeinschaft untereinander prima, zeigte sich Andrea van der Linde von der Canisiusschule aus Ahaus erfreut: "Eine tolle Truppe, die sich schnell gefunden hat." Die Lehrerin liebt die Atmosphäre des Wochenendes: "Aus allen Räumen kommt Musik."

Auf dem Programm, das ‚Silence my soul – Musik zur Nacht‘ überschrieben war, standen alte und neue, bekannte und weniger bekannte Stücke, unter anderem von Gabriel Fauré, Daniel Schutte, Andrew Lloyd Webber und den Wise Guys. Zum öffentlichen Abschlusskonzert in der St.-Lamberti-Kirche kam am Sonntagabend auch Bischof Dr. Felix Genn.

An dem Projekt ‚Chorchester‘ beteiligten sich die Canisiusschule, Ahaus; die Friedensschule, Münster; das Gymnasium St. Michael, Ahlen; das Gymnasium St. Christophorus, Werne; das Johanneum (Lohburg), Ostbevern; die Marienschule, Münster, und die St.-Anna-Realschule, Stadtlohn. Die Leitung hatten Clemens Lübbers, Birgit und Peter Boch, Matthias Hellmons, Martin Henning, Jonas Kirchhübel, Daniel Lembeck, Wilfried Thorwesten und Andrea van der Linde. Beim abschließenden Konzert wechselten sie sich am Dirigentenstab ab.

Vorausschauend auf den bevorstehenden Katholikentag in Münster gibt es schon den Termin für die zweiten Projekttage. Von Montag bis Mittwoch, 7. bis 9. Mai 2018, werden sich wieder Kinder und Jugendliche auf der Jugendburg versammeln.

Bildunterschriften:
80 Kinder und Jugendliche von sieben Bischöflichen Schulen aus dem Bistum Münster probten als Chor auf der Jugendburg Gemen. Abschluss des "Chorchester"-Wochenendes war am Sonntagabend ein Konzert in der St.-Lamberti-Kirche.
Die Streicher blieben erst einmal unter sich, bevor die anderen Instrumente zur großen Orchesterprobe dazukamen.

Text/Foto: Bischöfliche Pressestelle, 07.02.16
Kontakt: Pressestelle[at]bistum-muenster.de