Christian Hinse wird von Bischof Genn beauftragt

, Kreisdekanat Warendorf

Der Stallgeruch reizt Pastoralreferent Christian Hinse noch immer. Zwei Jahre lang führte der gelernte Landmaschinen-Mechaniker und studierte Religionspädagoge den elterlichen Hof mit. Seit Anfang des Jahres verstärkt der 31-Jährige als Pastoralreferent das Seelsorgeteam in der Pfarrei St. Ida in Herzfeld und Lippborg. Am Sonntag, 26. September, wird er zusammen mit 23 weiteren Pastoralreferentinnen und -referenten offiziell von Münsters Bischof Dr. Felix Genn in einem Gottesdienst im St.-Paulus-Dom in Münster für seinen Dienst im Bistum beauftragt.

Christian Hinse wird am Sonntag, 26. September, offiziell von Münsters Bischof Dr. Felix Genn in einem Gottesdienst im St.-Paulus-Dom in Münster für seinen Dienst als Pastoralreferent in Herzfeld und Lippborg beauftragt.

© Bistum Münster

Dass Hinse unter anderem in Herzfeld, seinem Heimatort, arbeitet, ist eine Besonderheit und hat eine Vorgeschichte. Aufgewachsen auf dem elterlichen Hof mit Ackerbau und Schweinehaltung, machte Hinse nach der Schule zunächst eine Ausbildung zum Landmaschinen-Mechaniker. „Ich habe aber schnell gemerkt, dass mir der Kontakt zu den Menschen fehlt“, blickt er zurück. Er schloss die Lehre ab, holte das Fachabitur nach und zog für das Studium der Religionspädagogik nach Paderborn. „Damit hatte ich die Entscheidung getroffen, mein Hobby zum Beruf zu machen“, sagt Hinse. Denn das Ehrenamt in der Pfarrei gehörte fest zu seinem Leben dazu: Messdiener, Firmvorbereitung, die Landjugend – viel mehr als reine Freizeitgestaltung für Hinse. 

Praktische Erfahrungen als Pastoralassistent sammelte er nach dem Studium in seiner Ausbildungspfarrei in St Johannes in Oelde. Drei Jahre lang lernte er das vielfältige Gemeindeleben kennen, begleitete unter anderem die Vorbereitung der Erstkommunionkinder und organisierte Jugendfahrten nach Taizé. Doch auf die Beauftragung und den Einsatz als Pastoralreferent verzichtete Hinse im Herbst 2018 auf eigenen Wunsch. Stattdessen unterstützte er Vater und Bruder bei der Übergabe des heimischen Hofes an die nächste Generation – noch immer arbeitet er einige Stunden pro Woche in dem landwirtschaftlichen Betrieb. Seit Anfang des Jahres arbeitet er nun zu 75 Prozent als Pastoralreferent in der Herzfelder und Lippborger Wallfahrtspfarrei. „Die Vielfalt und der Kontakt mit den unterschiedlichen Menschen ist für mich sehr bereichernd“, sagt er. 

Hinse möchte Menschen untereinander und mit Gott ins Gespräch bringen. Wie das funktioniert? Er versucht es vorzuleben, und lädt andere dazu ein – nicht selten durch die Mitarbeit und Teilnahme an Projekten. So entwickelte er zusammen mit Ehrenamtlichen einen Ostergarten, lud zur corona-konformen Ausstellung „Alltagswege“ ein und initiierte eine Hilfsaktion in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten. „Wir haben eine positive Botschaft zu verkünden und das lässt sich auf ganz unterschiedliche Art und Weise umsetzen“, verdeutlicht er.

Der Gottesdienst zur Beauftragung der Pastoralreferentinnen und -referenten wird am Sonntag, 26. September, um 14.30 Uhr live im Internet auf www.bistum-muenster.de und www.paulusdom.de sowie auf dem Youtube- und Facebook-Kanal des Bistums übertragen.

Ann-Christin Ladermann