Beate Siegel, eine Teilnehmerin von damals und Mit-Organisatorin des Treffens, berichtet, wie die Delegation damals zusammenfand: „Der Deutsche Sportbund rief alle Jugendlichen der Jahrgänge 1946 und1947 auf, sich in einem Wettkampf auf Kreis-, Landes- und Bundesebene zu qualifizieren, um später als Vertretung der Sportjugend der Bundesrepublik Deutschland die aktiven Sportler nach Tokyo zu begleiten.“ Dieser Wettkampf habe einen sportlichen Fünfkampf ebenso umfasst wie Allgemeinwissen, Aufsätze über Themen aus Sport und Politik und musische Leistungen.
120 Jugendliche wurden schließlich ausgewählt. Die prominenteste, erinnert sich Siegel, sei wohl Heide Ecker-Rosendahl gewesen. Sie ging einige Jahre später bei den Olympischen Spielen in München 1972 selbst an den Start und errang zwei Gold- sowie eine Silbermedaille.
„Von diesen Damaligen treffen sich seit einigen Jahren jährlich etwa 40 Personen in wechselnden Städten, diesmal in Münster“, erklärte Siegel weiter. Dort habe man über das Wochenende unter anderem eine Altstadtführung, einen Abend bei Pinkus Müller, eine Führung in der Dominikanerkirche sowie einen bunten Abend im Ratskeller mit Musikvortrag und Liedbegleitung erlebt. Neben der Domführung hätten außerdem ein Besuch des Freilichtmuseums Mühlenhof und ein Empfang im Friedenssaal durch Bürgermeisterin Angela Stähler auf dem Programm gestanden. „Der Empfang erinnerte an den Empfang vor 59 Jahren an gleicher Stelle für die Münsteraner Medaillen-Gewinner Harald Norpoth (5000-Meter-Läufer), Reiner Klimke (Dressurreiter) und mich, weil ich von den 120 Jugendlichen die einzige aus Münster war“, sagte Siegel.