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Diakone laden zu Friedensgebeten an ungewöhnlichen Orten ein

, Bistum Münster, Stadtdekanat Münster

An Orten, die für Krisen und schwierige Lebensphasen stehen, für den Frieden beten: Dazu laden die Diakone im Stadtdekanat Münster an mehreren Terminen während des Katholikentags, der vom 9. bis 13. Mai in der Stadt stattfindet, ein.

 

„In der Runde der Diakone treffen wir uns zweimal jährlich und haben überlegt, wie wir uns beim Katholikentag einbringen könnten“, erzählt Matthias Kaiser, Sprecher der Diakone im Stadtdekanat. Er habe dann die Organisation und Koordination der Friedensgebete unter dem biblischen Obertitel „Suchet das Wohl der Stadt“ übernommen.

Für die Gestaltung der einzelnen Gebetszeiten sind je zwei Diakone zuständig. Sie laden zu dem jeweils etwa 30-minütigen Friedensgebet zu unterschiedlichen Schwerpunkten an Orten ein, die sinnbildlich für diese Schwerpunkte stehen. So wird am Donnerstag, 10. Mai, um 18.30 Uhr am Zwinger an der Promenade für „die Opfer von Kriegen“ gebetet. Am selben Tag beten die Diakone um 22 Uhr am Eingang der Polizeiwache, Julius-Voos-Gasse, für „alle, die Grenzen überschritten haben“.

Am Freitag, 11. Mai, widmet sich das Angebot um 8 Uhr auf dem Kirchplatz von St. Aegidii den „Verurteilten unserer Gesellschaft“, um 18.30 Uhr am Jobcenter im Stadthaus 2 allen Arbeitssuchenden sowie um 22 Uhr auf dem Vorplatz des Deutsch-Niederländischen Corps „allen Fragenden und Zweifelnden“.

Am Samstag, 12. Mai beten die Diakone um 8 Uhr auf dem Vorplatz der Justizvollzugsanstalt in der Gartenstraße für „die Gefangenen unserer Tage“ sowie um 18.30 Uhr an der DKV-Residenz am Tibusplatz „für die kranken und alten Menschen“. Bei letztgenanntem Termin beteiligen sich Bewohner der Residenz an der Gestaltung.

Dass die Diakone sich ausgerechnet für ein solches Angebot entschieden haben, liegt für Kaiser in ihrem Auftrag begründet: „Christliche Nächstenliebe, vor allem die Sorge um die Armen unserer Zeit, ist ein besonderes Anliegen von Diakonen und zugleich ein Dienst am Frieden in unserer Gesellschaft.“ Wie brüchig dieser Frieden oft sei, werde an den Orten des Gebets besonders erfahrbar. Bei der Wahl der Uhrzeiten hätten sich die Diakone an der Struktur des Stundengebetes der Kirche orientiert, zu dem sie sich mit ihrer Weihe verpflichtet hätten.