Die Schule ist ihr Ding

, Kreisdekanat Borken

Vera Naber geht gerne zur Schule. Deshalb wollte die 31-Jährige ursprünglich Lehrerin für Mathematik und katholische Religion werden. Doch nach dem Referendariat überlegte sie es sich anders und begann eine Ausbildung zur Pastoralreferentin. Doch auch nach deren Abschluss hat die Schule sie nicht losgelassen. Als Neue im Pastoralteam der Pfarrei St. Mariä Himmelfahrt wird Vera Naber mit der Hälfte ihrer Arbeitszeit Schulseelsorgerin an der Canisiusschule in Ahaus sein und den Kontakt zu den anderen weiterführenden Schulen vor Ort halten.

Vera Naber

Vera Naber verstärkt als Pastoralreferentin das Seelsorgeteam der Ahauser Pfarrei St. Mariä Himmelfahrt.

© Bistum Münster

Dass sie beruflich mal etwas in der Kirche machen möchte, stand für die gebürtig aus dem Oldenburger Münsterland stammende junge Frau früh fest: „Ich bin gut katholisch aufgewachsen und war unter anderem Messdienerin.“ Während des Studiums engagierte sie sich in der Studierenden- und Hochschulgemeinde in Münster. Dieses Gefühl von Glaube und Gemeinschaft war es auch, dass sie stark geprägt und zum Umdenken bewogen hat. „Schule ist klasse“, sagt die Diplom-Theologin, „aber die vielfältigen Aufgaben einer Pastoralreferentin haben mich letztendlich überzeugt.“ Morgens Schule, nachmittags die Senioren und abends Firmvorbereitung – die verschiedenen Menschen und ihre Erwartungen reizen Vera Naber. Das hat sie auch noch mal während ihrer Ausbildungszeit in der Pfarrei St. Jakobus in Ennigerloh gespürt: „Wir sind alle gemeinsam auf dem Weg.“ Die Menschen im Blick zu haben, das ist der 31-Jährigen wichtig. In freudigen, aber auch in schwierigen und traurigen Lebensphasen möchte sie die Ahauser begleiten.

Dass sich in der katholischen Kirche künftig einiges ändern wird, ein Wandlungsprozess einsetzen muss, daran hat die junge Frau keinen Zweifel. Sie ist zuversichtlich: „Unsere Botschaft ist gut. Wir müssen sie nur richtig rüberbringen.“ Der Vergangenheit hinterher zu trauern macht für sie wenig Sinn: „Wir können die Zeit nicht zurückdrehen. Es wird nie wieder so sein wie vor 20 oder 30 Jahren.“

Nicht zu wissen, wie es weitergeht: So bleibt für Vera Naber die Zukunft spannend: „Weil wir sie als Haupt- und Ehrenamtliche in der Kirche mitgestalten können.“

Wenn die neue Pastoralreferentin keine Termine in der Pfarrei hat, singt und liest sie sehr gerne oder schaut sich gute Filme an. Um die Familie oder Freunde zu treffen, nimmt sie auch weitere Wege in Kauf.