Digitalisierung der Kirchenbücher abgeschlossen

, Bistum Münster

Das Bistumsarchiv Münster hat ein weiteres Kapitel in der digitalen Entwicklung abgeschlossen: Alle Kirchenbücher sind ab sofort online verfügbar. Nutzer können somit im Internet die sogenannten Matrikelbücher einsehen, in denen die Kerndaten eines Christenlebens erfasst sind. Für die Erstellung von Stammbäumen können aus ihnen Tauf-, Trauungs- und Sterbedaten ermittelt werden.

Zwei Jahre nach dem Start des Projekts sind 314 Pfarreien aus dem nordrhein-westfälischen Teil des Bistums, darunter viele frühere eigenständige Pfarreien, im Online-Portal „matricula“ verfügbar. Genealogen, also Ahnenforscher, sowie andere Interessierte können die Kirchenbücher jetzt nicht nur wie bisher digital im Lesesaal einsehen, sondern auch bequem von zu Hause aus am Bildschirm. Gerade Nutzern aus dem Ausland erleichtert dieser Schritt die Forschung. Insgesamt wurden 6.021 Kirchenbücher hochgeladen mit 510.806 Kirchenbuchseiten. Mehr als 600.000 Mal haben Nutzer bereits auf das Onlineangebot zugegriffen. 

Auch das Archiv des Offizialates im oldenburgischen Teil des Bistums hat seine Kirchenbücher digitalisiert und bei „matricula“ eingestellt. Vom Niederrhein bis zur Nordsee kann nun online auf die Daten zugegriffen werden. Die Originale der Bücher, die nun im Internet verfügbar sind, werden künftig nur noch in Ausnahmefällen vorgelegt. Wie bisher können Nutzer alternativ auch den Lesesaal des Bistumsarchivs besuchen oder genealogische Anfragen stellen. 
Als nächstes Projekt wird das Bistumsarchiv die Digitalisierung des „Status animarum“ angehen, der Volkszählung aus den Jahren 1749 und 1750. 

Die digitalen Kirchenbücher sind im Internet auf data.matricula-online.eu zu finden, dem Online-Portal für katholische Kirchenbücher.

Ann-Christin Ladermann