„Ein bewusster Schritt auf meinem Glaubensweg“

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Schon als Kind hatte sie Berührungspunkte mit der Kirche – etwa durch den katholischen Kindergarten und die Erstkommunionvorbereitung. Doch die Firmung in ihrer Heimatgemeinde während der 8. Klasse ließ sie bewusst aus. „Ich habe mich damals nicht bereit gefühlt“, erzählt sie. Später kam die Corona-Pandemie, und der Gedanke, das Sakrament nachzuholen, rückte in den Hintergrund. Erst mit dem Beginn ihres Studiums wurde das Thema wieder aktuell – auch, weil die Firmung für ihren späteren Beruf als Religionslehrerin Voraussetzung ist.

Dass sie diesen Schritt jetzt bewusst geht, hat jedoch noch tiefere Gründe: „Mir ist die Firmung wichtig, weil sie mich in meinem Glauben stärkt. Ich fühle mich vollständiger damit“, sagt Anna-Chiara Bahr.

Einen besonderen Impuls erhielt sie während eines Vorbereitungswochenendes für erwachsene Firmbewerber im Kubus-Tagungshaus in Rheine. Dort setzten sich die Teilnehmenden intensiv mit Fragen wie „Wo stehe ich gerade im Leben?“ oder „Wofür schlägt mein Herz?“ auseinander. „Es war ein richtig gutes Wochenende voller intensiver Gespräche und Zeit zum Nachdenken – ein guter Auftakt für meine Firmung“, berichtet die Studentin.

Mit der Firmung geht Anna-Chiara Bahr einen bewussten Schritt auf ihrem Glaubensweg. Auch wenn das Leben als Studentin in einer neuen Stadt viele Herausforderungen mit sich bringt, ist ihr Glaube ein fester Ankerpunkt. „Ich gehe vielleicht nicht jede Woche in die Kirche, aber der Glaube gibt mir Halt – in guten wie in schwierigen Zeiten“, sagt sie. Sie empfindet vor allem eine tiefe Dankbarkeit: „Ich bin dankbar für mein Leben, so wie ich es führen kann. Diese Dankbarkeit ist für mich auch eng mit meinem Glauben verbunden.“ Zur Feier werden ihre Familie und drei Kommilitonen anreisen – und natürlich ihr Firmpate: ihr Cousin, der zugleich ihr Taufpate ist und auch bei ihrer Erstkommunion dabei war.

Ann-Christin Ladermann