Erfolgreicher Studientag zum Musizieren mit Kindern und Jugendlichen

, Bistum Münster

Singen und Musizieren machen in Gemeinschaft am meisten Spaß, das gilt auch für Kinder und Jugendliche. Daran anknüpfend haben jetzt 18 Chorleiterinnen und -leiter aus dem Bistum Münster bei einem Online-Studientag überlegt, wie nach den Corona-Beschränkungen junge Menschen für die Musik in kirchlichen Gruppen neu begeistert oder zurückgeholt werden können. Eingeladen hatte zu dem Studientag Ulrich Grimpe, Kirchenmusikreferent im Bischöflichen Generalvikariat, der Verwaltung des Bistums Münster.

Screenshot der Videokonferenz zum Online-Studientag

Auch ohne direkten Kontakt empfanden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Studientag als sehr hilfreich.

© Bistum Münster

In drei Impulsreferaten stellten Sebastian Piel aus Kevelaer, Artur Jurczyk aus Mettingen und Niklas Piel aus Münster ihre Chor- und Instrumentalmethodik vor. Als Schlüssel für eine erfolgreiche Arbeit mit Kindern kristallisierte sich eine Kooperation mit Grundschulen heraus: Jurczyk berichtete dazu, dass er wöchentlich Singstunden in beiden Grundschulen in Mettingen anbiete, die fest im Stundenplan integriert seien. Piel sagte, ein enger Kontakt zu den Eltern und die verantwortliche Einbindung älterer Sängerinnen und Sänger in die Gestaltung des Chorlebens festigten die Bindung und den Zusammenhalt der Chorgemeinschaft.

Im zweiten Teil tauschten die Teilnehmenden Erfahrungen und Tipps aus. Dabei ging es um das Wecken von Begeisterung, generationsübergreifende Projekte sowie Identitätsstiftung durch gemeinsame Kleidung und Aktionen. Kirchenmusiker Andreas Rohne aus Lünen resümierte: „Ich fand es tröstlich und bestärkend, dass alle Kolleginnen und Kollegen mit gleichen oder ähnlichen Schwierigkeiten und Herausforderungen in Bezug auf Erhalt und Entwicklung ihrer Chöre umzugehen haben.“ Auch ein ansprechendes Umfeld mit Chorfahrten, Partnerchören und Freizeitaktivitäten sei für die Attraktivität eines Chores wichtig, meinte Rohne.

„Mir hat die Online-Sitzung sehr gut gefallen, auch wenn kein direkter Kontakt stattfinden konnte“, sagte Chorleiterin Elke Blienert aus Warendorf, „sie hat mich in meiner Arbeit gestärkt, und da ich im Moment an der Grundschule Musik unterrichte, werde ich versuchen, die Schülerinnen und Schüler in die Familiengottesdienste einzubinden.“ Sigrid Ricken aus St. Dionysius Rheine bilanzierte: „Ich bin sehr dankbar, dass diese Fortbildung stattgefunden hat und dass ich viele Kolleginnen und Kollegen nach einem Jahr wiedergesehen habe. Mich hat dieser Austausch angeregt, neue Pläne zu machen. Wir müssen sicher einiges unternehmen, um Eltern und Kinder neu zum Singen in der Kirche zu motivieren“.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Online-Studientages waren sich einig: Vernetzung, Austausch und gegenseitige Hilfestellung sind wertvoll. Auch der gegenseitige Besuch zu Chorproben wurde vereinbart. Grimpe regte zudem an, eine Interessengemeinschaft „Singen mit Kindern im Bistum Münster“ zu gründen. Sobald wie möglich sollen dazu Workshops folgen, die sich mit Stimmbildung, Mehrstimmigkeit und der methodischen Anleitung zur Erarbeitung von Chorstimmen beschäftigen.

Anke Lucht